Leichtathletik

Ogunleye mit Gold-Chance! Und wer noch?

Am Wochenende stehen die Leichtathletik-Hallenmeisterschaften an. Wer ist von der MTG mit welchen Chancen dabei ist.

Von 
Sibylle Dornseiff
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Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye von der MTG Mannheim startet als große Favoritin bei den Hallenmeisterschaften in Dortmund. © Andreas Gora/dpa

Mannheim. Das kleine Team der MTG Mannheim tritt bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund (21. bis 23. Februar) mit Medaillenchancen an. „Auch an uns ist die Erkältungswelle nicht vorbeigezogen“, bedauert Sportvorstand Rüdiger Harksen, dass einige Athleten krank oder verletzt fehlen. So muss mit Weitspringer Simon Batz der Titelverteidiger passen. Gleichwohl könnte der ebenfalls zur Trainingsgruppe von Sebastian Beyer gehörende Oliver Koletzko als Nummer fünf der Meldeliste (7,61 m) nach einer Medaille schielen.

Robin Ganter verteidigt seinen Titel über 200 Meter

Als mit 19,78 m haushohe Favoritin greift schon am Freitag Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye nach Gold. Sie hat nicht nur beide ISTAF-Wettkämpfe gewonnen, sondern schon die ganze Hallensaison über stabile Weiten über 19,50 m erreicht. „Hoffentlich bleibt sie gesund“, drückt ihr Harksen auch für die EM (6. bis 9. März in Apeldoorn/Niederlande) die Daumen.

Bei den Männern ist der von seinem Vater Harald betreute Robin Ganter im Sprint für Edelmetall gut. Sein Fokus gilt den 200 m, auf denen er Titelverteidiger ist. Mit 21,03 sec führt er auch die DLV-Bestenliste an. „Er ist ein Meisterschaftsläufer“, traut ihm Harksen viel zu – auch auf den 60 Metern, auf denen sehr eng zugeht. Nur eine zehntel liegt zwischen Joshua Hartmann (Nr. 1/6,56 sec) und Ganter (10./6,66 sec).

Mittendrin sind die beiden in Mannheim bei Bayer trainierenden Hamburger Owen Ansah (4./6,59 sec) und Lucas Ansah-Peprah (6./6,61). Gut weggesteckt hat Felix Kunstein seine fast einjährige Verletzung und ist wieder auf einem Niveau von 6,74 sec. Die Zeit des Schützlings von Michael Marschall könnte für das Halbfinale reichen.

Über 800 Meter ist Ben Friedrich zuletzt von Bestzeit zu Bestzeit gelaufen, in seinem ersten U-23-Jahr hat er sich unter den Fittichen von Christian Stang auf 1:52,30 min gesteigert. Nach seiner Gold- und Silbermedaille bei der U-20-DM (Weit- und Dreisprung) stellt sich Peter Osazee nun auch der Männer-Konkurrenz im Dreisprung. Ein Mann für das Finale im Stabhochsprung ist der nach seinem Studium in München zur MTG zurückgekehrte Louis Pröbstle.

Mannheimer Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly peilt Medaille an

„Ich bin froh, dass er wieder unser Trikot trägt“, schätzt Harksen den 22-Jährigen, der mit 5,40 m die Nummer sechs im DLV ist. Bei den Frauen greifen Sina Kammerschmitt und Hannah Mergenthaler ins Geschehen ein. Letztere will sich für den Kreis der Staffelkandidatinnen über 4×400 Meter empfehlen, U-23-Sprinterin Kammerschmitt geht es über 60 m um Wettkampfpraxis.

Nicht starten wird die erkrankte Stabhochspringerin Jacqueline Otchere. Hürdensprinterin Ricarda Lobe und Dreispringerin Fehintola Oladejo haben (beide muskuläre Probleme) die Hallensaison beendet. Wenn auch nicht für die MTG, so könnte Jessica-Bianca Wessolly (Sindelfingen) dennoch eine Medaille für die Quadratestadt holen. Die 28-jährige Mannheimerin, die bei Michael Manke-Reimers trainiert, gehört zur internationalen Elite der 200-Meter-Läuferinnen.

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