Neidharts letztes Spiel beim Waldhof

Mannheim. Das Kapitel Christian Neidhart beim SV Waldhof ist nach nur einem Jahr Amtszeit schon wieder beendet. Der Saisonausklang des Mannheimer Drittligisten gegen den MSV Duisburg (Samstag, 13.30 Uhr) wird das letzte Spiel des erst im Sommer 2022 zum SVW gewechselten Trainers sein. Nach Informationen dieser Redaktion steht fest, dass es mittlerweile nur noch darum geht, wie die Trennung zum Saisonende vollzogen wird.

Im Raum steht eine fristlose Kündigung als Reaktion auf die Äußerungen Neidharts nach der 1:3-Niederlage gegen Oldenburg vor zwei Wochen. Mit Blick auf die 14-Tages-Frist bei solchen Angelegenheiten müsste die Kündigung am Spieltag gegen Duisburg ausgesprochen werden, da sie sonst mit Blick auf den ausschlaggebenden Vorfall keine Gültigkeit mehr hätte. Sollte der Waldhof die Kündigung fristgerecht aussprechen, würde das aber definitiv eine juristische Auseinandersetzung zur Folge haben.

Tischtuch zwischen Neidhart und Clubführung zerschnitten

Parallel wird deshalb an einer gütlichen Einigung für eine Vertragsauflösung des noch bis 2024 gültigen Arbeitspapiers gearbeitet. Nach Informationen dieser Redaktion hat es dazu bereits Kontakte von juristischen Vertretern beider Seiten gegeben. Eine Einigung war am späten Freitagabend allerdings noch nicht erzielt worden.

Sportgeschäftsführer Tim Schork wollte sich zu der Trainer-Problematik nicht näher äußern, weil noch keine Lösungen fixiert worden seien. Dass das Tischtuch zwischen Neidhart und der Clubführung des Drittligisten aber wohl irreparabel zerschnitten ist, hatte sich bereits angedeutet, als weder das Präsidium noch der Aufsichtsrat zu Neidharts klarer Kritik Stellung nahmen.

Der 54-Jährige Fußball-Lehrer selbst blieb auf die Frage, ob die Partie gegen Duisburg sein letztes Spiel sein könnte, zuletzt vage. „Das kann ich ehrlicherweise aktuell nicht beantworten“, sagte der Trainer. „Es ist so, dass ich mit dem Verein in Gesprächen bin. Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil es offen ist“, sagte Neidhart - und meinte dabei wohl vor allem das „Wie“ der Trennung.