Mannheim. Philipp Bochinski ist nicht mehr Trainer des Fußball-A-Ligisten MFC Phönix Mannheim. Nach nur einem Jahr in der Verantwortung bei den Schwarz-Grünen hat sich der Verein von dem früheren Landesliga-Spieler getrennt. „Es waren die Ergebnisse, aber auch der Weg, der derzeit etwas festgefahren war, die den Ausschlag gegeben haben“, erklärt Battal Külcü aus der Sportlichen Leitung. „Wir hatten mit ihm ein sehr positives Gespräch und Philipp war hier außerordentlich selbstreflektierend. Daher sind wir am Ende auch im Guten auseinander gegangen.“ Bochinski selbst war auf Nachfrage dieser Redaktion nicht zu einem Kommentar bereit.
Der MFC Phönix Mannheim, der nach einer starken Rückrunde der Vorsaison mit großen Vorschusslorbeeren und ein bisschen als Geheimfavorit in die Saison gestartet war, steckte nach nur einem Sieg, einem Remis und drei Niederlagen im unteren Mittelfeld fest. Nun hat Külcü selbst wieder das Zepter und die Trainingsleitung übernommen. „Dadurch, dass ich die Mannschaft zusammengestellt habe, kam der Wunsch auf, dass ich das jetzt fortführe“, berichtet der frühere Oberliga-Spieler.
Külcü vertraut zwei 18-Jährigen in der Innenverteidigung
Am vergangenen Sonntag, beim 5:1-Erfolg bei der SG 1983 Viernheim, saß der 45-Jährige bereits auf der Trainerbank und feierte einen Auftakt nach Maß. „Ich habe im Vorfeld eine leichte Verunsicherung festgestellt und vom ersten Moment an gemerkt, dass das Kopfsache ist“, so Külcü. Auf seinen früheren Trainerstationen beim LSV 64 Ladenburg oder bei der U19 des VfR Mannheim hat der frühere Stürmer bereits bewiesen, dass er das Fingerspitzengefühl besitzt, aus wenig viel zu machen.
Zudem liegt es ihm, mit jungen Spielern zu arbeiten, diese zu verbessern und vor allem mit dem nötigen Selbstvertrauen für die A-Klasse auszustatten. Das bestätigte er einmal mehr am Sonntag in Viernheim, als er mit Ömer Dokgöz und Roschhat Hassan zwei 18-Jährige in die Innenverteidigung steckte. Zudem war der auf der Außenbahn eingesetzte Caner Aydingülü gerade einmal zwei Jahre älter als seine Abwehrkollegen.
„Es ging nicht darum, aus der Panik heraus Punkte sammeln zu müssen, sondern wir wollen schönen Fußball zeigen und für die Zukunft aufbauen“, begründet Külcü seine Aufstellung. „Es freut mich sehr, wenn hier so unbedarfte 18-Jährige sind, die großes Talent besitzen und unsere Spielphilosophie umsetzen wollen.“ Mit Brandon Wiley, Hilmi Tunahan Gokgöz, Schoheib Azad oder Emin Köse hat der MFC-Trainer dann zudem auch noch zahlreiche erfahrene Akteure in den Reihen, die dem Club vom Herrenried die nötige Spielkultur verleihen können. Insofern geht es beim MFC Phönix darum, den Zündschlüssel zu finden, um durchzustarten. Dann könnte der als Geheimfavorit gestartete Club mit Hilfe der Routine und Ruhe von Trainerfuchs Battal Külcü doch noch weiter nach vorne kommen.
„Wir dürfen uns auch nie zufriedengeben. Es gibt immer Wände, die man durchbrechen kann“, fordert der 45-Jährige vo seinen Spielern die Bereitschaft, sich ständig weiterzuentwickeln. „Wenn unsere Spielidee dann zu den Charakteren passt, sodass wir dauerhaft den Fußball spielen, den wir uns vorstellen, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Wenn es uns dann noch gelingt, die Trainingsbeteiligung hochzuhalten und eine Identifikation schaffen, dann können die Neuzugänge dem MFC Phönix ein neues Gesicht verpassen.“
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