Hockey

Mehr Derby-Drama geht nicht

Herren trennen sich nach Herzschlag-Finale 6:6

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Im Stadtvergleich bei den Damen bejubelte der MHC einen 5:4-Sieg. © Pix

Mannheim. In der Irma-Röchling-Halle knisterte es, schließlich stieg dort das Hallenhockey-Bundesligaderby zwischen dem Mannheimer HC und dem TSV Mannheim Hockey gleich doppelt. Und nachdem die MHC-Damen ihr Derby gegen den TSVMH knapp mit 5:4 (3:1) gewannen, trieben es die Herren in Sachen Dramatik dann auf die Spitze: So sah Vizemeister TSVMH am Neckarplatt fast schon wie der Derbysieger aus, als Dario Benke für die Gäste zum 6:5 (59./Strafecke) traf. Doch in der Schlussminute gab es in der mit 550 Zuschauern voll besetzten Irma-Röchling-Halle noch eine Strafecke für den MHC (60.). Den Eckenschuss von Ben Hasbach konnte Manuel Prol vor der eigenen Torlinie klären, aber er hinderte danach Moritz Himmler am Nachschuss und es gab Siebenmeter für den MHC. Andreas Rafi übernahm beim Deutschen Meister die Verantwortung und bezwang TSVMH-Torwart Lukas Stumpf zum 6:6 (4:3)-Endstand.

„Drei Punkte wären uns natürlich lieber gewesen“, sagte MHC-Co-Trainer Zafer Kir, der sich mit dem Remis aber durchaus anfreunden konnte – und das nicht nur weil es kurz vor Schluss noch nach einer Niederlage aussah. „Die Mannschaft hat heute wieder ein gutes Spiel gemacht“, sagte Kir, dem auch die Reaktion auf die am Samstag beim Münchner SC erlittene 3:6 (0:2)-Niederlage wichtig war.

Punkt bringt dem TSVMH mehr als dem Meister

„Wenn man so kurz vor Ende den Ausgleich bekommt, tut es schon etwas weh, aber der Punkt bringt uns mehr als dem MHC“, zeigte sich auch TSVMH-Trainer Héctor Martinez mit dem Unentschieden zufrieden. Schließlich blieb der TSVMH damit im Gegensatz zum MHC in Schlagweite zu den beiden Viertelfinalplätzen, da die Turner am Samstag bei Aufsteiger HTC Stuttgarter Kickers mit 8:7 (4:5) gewonnen hatten. Im Derby trafen Tim Seagon (2), Ben Hasbach (2), Jan-Philipp Fischer und Andreas Rafi für den MHC, für den TSVMH waren Luca Großmann, Philipp Wossidlo, Nicolas Proske, Marius Haber und Dario Benke (2) erfolgreich.

Im Damenderby hatten Sonja Zimmermann (2), Verena Neumann, Lisa Mayerhöfer und Julie Pieper einen 5:2-Vorsprung für den MHC herausgeschossen, da für den TSVMH bis dahin nur Johanna Mühl und Marie Fischer trafen. Die Gäste riskierten alles und Mali Herberhold (58.) sowie Antonia Landgrebe (60.) brachten die Turnerinnen noch bis auf 5:4 heran. „Die zwei späten Gegentore schmerzen zwar, aber wir hatten mehr Chancen im Spiel“, empfand Coach Christian Wittler den Derbysieg des MHC als verdient, der sich damit von der 3:4 (1:1)-Niederlage am Vortag beim Münchner SC gut erholt zeigte. TSVMH-Trainer Yannick Dehoff steckte indessen mehr das am Samstag beim Feudenheimer HC kassierte 6:7 (3:6) in den Knochen. „Wenn wir da so spielen wie beim MHC, dann gehen wir beim FHC als Sieger vom Platz“, ärgerte sich Dehoff. Die FHC-Damen legten am Sonntag mit einem 3:1 (1:1) gegen den Rüsselsheimer RK den nächsten Sieg nach.

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