Leichtathletik

Lokalmatadore siegen auf vertrautem Terrain

Fabienne Königstein und Maximilian Walter gewinnen bei der 6. Auflage des Soprema Neckar Runs / Großer Zuspruch sorgt beim TSV 1846 Mannheim für Teilnehmerrekord

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Jörg Aberle
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Mannheim. Die schnellsten Läufer erwartet im Ziel nicht nur viel Lob und Anerkennung, sondern auch das schnellstmögliche Ende der Strapazen aller Teilnehmer. Somit war der Platz auf dem obersten Treppchen bei der 6. Auflage des Soprema Neckar Runs in doppelter Hinsicht der Begehrteste. Denn die plötzlich sommerlichen Bedingungen in Mannheim machten den rund 1500 Läufern, die für einen Teilnehmerrekord sorgten, am Sonntag mehr zu schaffen als ihnen lieb war. Am besten damit klar kamen Fabienne Königstein (MTG Mannheim) und Maximilian Walter vom engelhorn sports Team, die sich jeweils den Sieg im Hauptlauf über zehn Kilometer sicherten.

Walter, der schon im Vorjahr nicht zu schlagen war, lief auf der ihm durch Trainingseinheiten bestens bekannten Strecke entlang des Neckars nach 32:55 Minuten ins Ziel. „Wir haben die erste Runde schön zusammengearbeitet. Dann konnte ich mich bei Kilometer sieben von der Konkurrenz lösen und bin das Tempo durchgelaufen“, sagte der 27-Jährige nach seinem Heimsieg. Zweiter, mit 10 Sekunden Rückstand, wurde Teamkollege Nico Steißlinger, der wiederum Clemens Gaukesbrink vom TV Schriesheim hinter sich ließ.

Auch für Königstein war es ein Erfolg auf vertrautem Terrain. „Ich bin hier schon so viele Trainingsrunden gelaufen, da ist es schön, auch mal in einem Wettkampf zu rennen“, sagte die 31-Jährige, die zwar die Olympianorm auf der Marathonstrecke erfüllte, aber als Deutschlands aktuelle Nummer sechs auf der Langstrecke vom DLV kein Ticket für die Sommerspiele in Paris erhielt. Somit nutzte die Athletin der MTG den Neckar Run für eine letzte intensive Trainingseinheit vor dem Boston Marathon am Montag. Nach dem Start-Ziel-Sieg überquerte Königstein nach 34:29 Minuten freudestrahlend die Ziellinie. „Ich bin kontrolliert losgelaufen, die Männer waren leider ein bisschen zu schnell. Dann bin ich halt alles alleine gelaufen. Aber die Fünf-Kilometer-Läufer haben mich phänomenal angefeuert“, freute sie sich über die Atmosphäre auf und neben der Strecke.

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jab
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Platz zwei bei den Frauen ging, mit deutlichen Vorsprung vor Leah Hanle (TSV Holzelfingen), an Franziska Reng vom Soprema Team des TSV 1846 Mannheim. „Mannheim ist meine sportliche Heimat. Der Neckar Run ist ein Muss. Es waren harte Bedingungen. Ich habe nicht mit Platz zwei gerechnet. Die Leute an der Strecke haben aber super Stimmung gemacht. Ich konnt es echt genießen“, sagte die 27-Jährige, die sonst vornehmlich auf der Triathlon-Langdistanz zuhause ist und für den TSV in der 2. Bundesliga Wettkämpfe bestreitet. Für die im Allgäu lebende Reng war es dennoch ein guter Formtest und die Möglichkeit, Selbstvertrauen für die kommende Saison zu tanken.

Für den Gastgeber TSV Mannheim und seine 100 Helfer war der Tag ebenfalls erfolgreich. „Dass der Lauf ausgebucht war, ist natürlich toll. Wir hätten 2000 Teilnehmer haben können“, sagte Triathlon-Abteilungsleiter Winfried Traub, der vor dem Lauf ein Anmeldestopp verhängen musste. Beim „Monnemer Fünfer“ waren Kathrin Lehnert von der MTG Mannheim (18:35) und Julian Beuchert vom TSV Mannheim (15:48) die Schnellsten und konnten sich somit nicht nur über den Sieg und viel Anerkennung freuen, sondern auch als Erste einen Platz im Schatten einnehmen.

Redaktion

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