Leichtathletik

Leichathletik-Talente kämpfen in Mannheim um EM-Tickets

Bei der Bauhaus-Juniorengala im Michael-Hoffmann-Stadion stellen sich die Leichathletik-Stars von morgen einem hochklassigen Wettkampf. Für einige geht es um die Qualifikation für die Junioren-EM in Jerusalem

Von 
Sibylle Dornseiff
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Ruth Hildebrand musste wegen eines Knochenmarködems pausieren, jetzt ist die Dreispringerin der MTG Mannheim wieder fit. © Peters/Imago

Die 29. Bauhaus-Juniorengala mit 24 Nationen aus allen Kontinenten verspricht leichtathletische Bestleistungen. Allein in der Altersklasse der deutschen U 20 haben bereits jetzt rund 90 Teilnehmer die Normen für die Europameisterschaften in Israel erfüllt - allein in den Disziplinen, die am 24./25. Juni im Mannheimer Michael-Hoffmann-Stadion im Pfeifferswörth auf dem Programm stehen.

Besondere Spannung versprechen die Wettkämpfe, in denen mehr als drei Athleten die Voraussetzungen erfüllt haben. Denn nur maximal ein Trio ist bei der Junioren-EM pro Disziplin zugelassen.

Hauen und Stechen im Sprint

Der größte Andrang herrscht bei den Sprinterinnen. Da bewerben sich acht 100-Meter-Läuferinnen um die Plätze eins bis drei. Das Trio Holly Okuku (Wetzlar/11,40 Sekunden), Rosina Schneider (Sulz/11,42) und Chelsea Kadri (Magdeburg/11,43) gehört sogar zu den Top Sechs der europäischen Rangliste - was auch große Hoffnungen für die 4x100-Meter-Staffel schürt.

Bei den Männern sind Heiko Gussmann (Baden-Baden/10,34) und Ivo Ziebold (Dresden/10,43) in Europa vorne dabei. Über 3000 Meter Hindernis haben sich Carolin Hinrichs (Löningen/9:54,05 Minuten) und Adia Budde (Altenholz/9:54,96) europaweit etabliert.

400-Meter-Ass Johanna Martin (Rostock) gelang jüngst ein Coup. In Kassel lief sie 53,10 Sekunden und ist derzeit Europas Nummer eins. Über 400 Meter Hürden ist Lasse Schmitt (Königstein/51,11 Sekunden) ein Mannheimer Treppchenkandidat, im Stabhochsprung kann Hendrik Müller (Leverkusen/5,50 Meter) mit einer EM-Medaille liebäugeln.

Seit Jahren ist der Wurf eine deutsche Domäne. Mit der Kugel haben Europas Jahresbester Lukas Schober (Freital-Weißig/20,16 Meter), Lasse Schulz (Plieningen/19,97) und Georg Harpf (München/19,74) in Jerusalem Medaillenchancen. Im Diskuswurf kämpft Emmanuel Agbo-Anih (Halle/58,29) ebenso um einen Gala-Podestplatz wie Lea Bork (Erzgebirge/53,70). Eine Klasse für sich ist Speerwerfer Max Dehning (Leverkusen). Mit 78,80 Metern gewann er 2022 in Mannheim, holte danach bei der Junioren-WM in Cali Silber und steigerte im August seine Bestleistung auf 79,13 m. Auch in diesem Jahr ist er mit 77,20 m schon wieder die europäische Nummer eins.

Dass sie rechtzeitig wieder ganz fit wird, hofft Ruth Hildebrand. Die Dreispringerin von der MTG Mannheim, die 2022 nach ihrem Gala-Sieg bei der Junioren-WM Fünfte wurde, musste einige Wochen wegen eines Knochenmarködems pausieren. Erst Ende Mai startete das Werbegesicht des Gala-Plakats in die Saison - zunächst im Weitsprung. Auch wenn sie dort mit 6,37 m die Junioren-EM-Norm bereits erfüllt hat, will die 18-Jährige vor eigenem Publikum wieder im Dreisprung angreifen und die geforderten 12,95 m packen. Ihr erster Versuch in Kassel (12,87) war vielversprechend.

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