Mannheim. Kevin Krüger avancierte am Samstag zum Sieggaranten des VfR Mannheim. Der Fußball-Oberligist gewann im Rhein-Neckar-Stadion gegen den Aufsteiger FC 08 Villingen II mit 1:0 (0:0). Der Mittelfeldspieler erzielte in der 68. Minute das Tor des Tages und war nach Spielschluss zufrieden. „Wir sind gut in die Partie reingekommen und haben uns in der ersten Hälfte schon eine Vielzahl an Großchancen erspielt“, sagte der 21-Jährige. „Leider haben wir aus den Möglichkeiten lange keinen Treffer erzielt. Das war das Manko. Aber letztlich haben wir gewonnen. Das ist die Hauptsache.“
Beim Siegtor reagierte der VfR-Sommerzugang ganz schnell. „Nach unserer Freistoßflanke habe ich gesehen, wie sich der Villinger Torwart und sein Verteidiger gegenseitig in die Quere gekommen sind. Ich wusste, dass da ein Abpraller herauskommt. Deshalb habe ich alles in den Sprint geworfen, den Ball volley genommen – und das hat ja dann auch geklappt“, lächelte der Mannheimer Matchwinner.
Geboren in Speyer und aufgewachsen in Brühl, durchlief Krüger bis zu den Aktiven die Jugendabteilungen der TSG 1899 Hoffenheim. „Ich habe bis auf Stürmer eigentlich schon alles gespielt. Ich bin flexibel“, sagt er über sich. Als das Coronavirus ausbrach, entschied sich Krüger 2021 zum Wechsel zum FC Astoria Walldorf. Seit 2022 gehörte er dort zum Regionalligakader. „Der Kontakt zum VfR Mannheim kam durch Sportdirektor Ali Ibrahimaj zustande. Mir ging es hauptsächlich darum, viel Spielzeit zu bekommen. Das Projekt gefällt mir. Die Leute beim VfR sind sehr engagiert, wollen etwas aufbauen. Es hat mich auch sehr gefreut, dass der Trainer mir gleich das Vertrauen geschenkt hat.“ Beim VfR lief Krüger bislang als Achter im Zentrum auf. Seine Defensivqualitäten bewies er am Samstag gegen Villingen, als er zum Schluss in der Innenverteidigung wirkte.
Nach vier Spieltagen haben die Rasenspieler acht Punkte geholt, sind in der Oberliga Baden-Württemberg ungeschlagen und liegen in der Tabelle auf dem vierten Rang. „Wir haben eine sehr hohe Qualität im Kader“, findet Krüger, der am 1. September eine Ausbildung anfängt. „Das wird sicher neu für mich, ich muss mich umstellen. Aber ich bin sehr diszipliniert“, sagt der ehemalige U-18-Nationalspieler und macht klar, was er sich für den weiteren Saisonverlauf mit dem VfR vorgenommen hat: „Ich will einfach jedes Spiel gewinnen.“
Torhüter Michel Witte überzeugt VfR-Trainer Marcel Abele
Unterdessen hat sich wohl die Torwartfrage beim VfR geklärt. Michel Witte stand gegen Villingen II im Gehäuse und zeigte seine Klasse. Im zweiten Durchgang verhinderte der 25-Jährige mit starken Paraden einen Gegentreffer. VfR-Coach Marcel Abele war von dem Torhüter, der zuletzt beim Regionalliga-Absteiger VfR Aalen spielte, sehr angetan: „Er hat eine tolle Ausstrahlung gezeigt.“
Als Ersatz saß David Nreca-Bisinger auf der Bank. Ugur Can Tayar, der in den ersten drei Spielen das Tor hütete, stand nicht im Kader. Von Krankheit und Verletzung war bei ihm nichts bekannt.
VfR II verliert
In der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar hat der VfR Mannheim II die erste Saisonniederlage kassiert. Beim DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal setzte es für den Aufsteiger eine 2:5 (1:1)-Schlappe.
Für den VfR II sah es lange nicht schlecht aus. Die Platzherren gingen durch Tyrese Dia mit 1:0 (22.) in Front. Der VfR II glich aber durch ein Eigentor von Daniel Heinen zum 1:1 (40.) aus. Biagio Setola brachte die Rasenspieler sogar mit 2:1 (49.) in Front. Ex-VfR-Spieler Norbert Kirschner (74.) und Edmand Osmanaj (75.) drehte mit ihren Toren das Spiel. Kirschner (84.) und Nikolai Graumann (86.) legten weitere Treffer nach. bol
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