Mannheim. Marcel Abele hat heute noch sehr schöne Erinnerungen an seine Zeit beim Karlsruher SC, wo er von 2004 bis 2008 am Ball war. „Ich war damals 17 Jahre alt. Wenn du da vier Jahre lang immer hinfährst, hast du natürlich schon noch einen Bezug zum Verein –auch wenn ich von den Offiziellen oder Spieler gar keinen mehr kenne“, betont der Trainer des Fußball-Oberligisten VfR Mannheim. Am Samstag peilen die Rasenspieler ab 15.30 Uhr beim Karlsruher SC II den nächsten Sieg an. „Wir haben zuletzt zwei Spiele gewonnen. Wenn du drei Begegnungen in Folge gewinnst, kann man von einer Serie sprechen. Und genau die wollen wir wieder starten“, macht Abele klar.
Am vergangenen Wochenende eroberten sich die VfR-Akteure die Tabellenführung in der Oberliga zurück. Das lag auch am nächsten Gegner. Der Karlsruher SC II knöpfte dem bisherigen Spitzenreiter VfR Aalen beim 0:0 einen Punkt ab. Der VfR feierte unterdessen einen 2:1-Arbeitssieg über den FSV Hollenbach und zog damit wieder vorbei. Derzeit haben die Rasenspieler einen Punkt Vorsprung auf den Zweiten VfR Aalen.
„Ich bin dem KSC II wirklich dankbar für diese Leistung“, sagt Abele und betont: „Sie haben natürlich viel Glück gehabt, hatten aber auch selbst Chancen, das Spiel zu gewinnen.“ Der Aufsteiger gehört in dieser Saison nicht zu den Top-Teams. „Unterschätzen sollte man die Karlsruher aber nicht. Sie hatten keinen guten Start, aber zuletzt doch ihre Punkte geholt“, sagt der VfR-Coach. Vor der Partie am Samstag im Badenia-Stadion belegt der Oberliga-Neuling mit elf Punkten Platz 13. „Wir fahren dorthin, um die drei Punkte zu holen“, sagt der Mannheimer Coach.
Auftakt in die Englische Woche
Für den VfR ist die Partie der Auftakt zu einer Englischen Woche. Am Mittwoch sind die Mannheimer im Viertelfinale des Badischen Verbandspokals beim Landesligisten ASV Eppelheim gefordert. Am Samstag, 11. Oktober, steht dann das Heimspiel gegen den nächsten Aufsteiger, Türkspor SV Singen, an. „Mal schauen, ob wir rotieren. Das hängt einfach davon ab, ob wir ohne Blessuren oder Karten durchkommen“, sagt Abele.
Vor allem in der Mannheimer Defensive, die bislang eine tolle Saison spielt, sollte bis zur Winterpause nicht mehr so viel passieren. Christian Kuhn, Rafaelph Akoto und Alexander Mißbach haben in der Verteidigung bislang nahezu jedes Spiel gemacht. „Die drei Jungs machen das super. Aber Innenverteidiger haben wir momentan sonst keine mehr“, sagt Abele. „Mit Robin Becker haben wir eben einen Langzeitausfall, der uns schon trifft. Er ist ja auch stellvertretender Kapitän und konnte bislang noch kein Spiel machen. Ich hoffe, dass er bald zurückkommt.“ Becker klagt seit der Vorbereitung über Schmerzen an der Wade. Trotz Pause ist es bislang nicht wirklich besser geworden. Die Mediziner stehen vor einem kleinen Rätsel.
In Karlsruhe ebenso fehlen wird wohl Alexandru Paraschiv. Der offensive Mittelfeldspieler laboriert ebenfalls an einer Wadenverletzung, die er sich vor zweieinhalb Wochen im Training zugezogen hat. Dafür trainierte der an der Schulter operierte Stürmer Shaban Veselaj wieder mit und macht nach seiner Schulteroperation Fortschritte. „Trotz der Ausfälle bin ich zuversichtlich, dass die Mannschaft auch in Karlsruhe besteht“, sagt Abele. Drei Punkte beim alten Club – die würde der VfR-Coach gerne mitnehmen.
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