Mannheim. Nach einem imposanten 4:0 (2:0)-Erfolg gegen die TSG Eintracht Plankstadt ließen die Kreisliga-Fußballer der SpVgg 03 Ilvesheim ihrer Freude freien Lauf und feierten ausgelassen auf dem Kunstrasenplatz. Kapitän Nikolas Fischer erzielte bereits nach einer knappen Viertelstunde die Führung (12.), ehe Schad Bendiyan noch vor der Pause erhöhte (28.). Im zweiten Durchgang setzte sich der Spielfilm nahtlos fort. Ilvesheim eroberte die Bälle teilweise tief in der gegnerischen Hälfte und erzielte durch Bendiyan (65.) sowie Ralf Berger (72.) zwei weitere Treffer. „Wir haben über 90 Minuten dominiert, eine sichere Ordnung gehabt und am Ende souverän gewonnen. Schlussendlich geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung“, freute sich Fischer.
Bester Sturm ohne echten Torjäger
In den vergangenen Jahren zählte Ilvesheim zu den grauen Mäusen der Mannheimer Kreisliga. Als grundsolides Team aus dem Tabellenmittelfeld gerieten die „Insulaner“ einerseits zwar nie in ernsthafte Abstiegsnot, mischten andererseits aber auch nicht im Aufstiegskampf mit. Gegenwärtig deutet allerdings einiges auf eine nervenaufreibendere Saison im positiven Sinne hin. Schließlich agiert die SpVgg aktuell wie eine echte Spitzenmannschaft, die aufgrund des ballbesitzorientierten Fußballs und des frühem Gegenpressings nur sehr schwer zu knacken ist.
Interessanter Nebenaspekt: Obwohl Ilvesheim bisher die meisten Treffer aller Kreisligisten erzielte (35), befindet sich in der Torschützenliste kein Akteur der SpVgg unter den besten zehn Spielern. Folgerichtig wirkt der zweite Tabellenplatz nach immerhin elf absolvierten Ligapartien nicht wie eine bloße Momentaufnahme, sondern wie ein klares Statement.
„Zurzeit surfen wir auf einer echten Erfolgswelle, die in den kommenden Wochen auch nicht abebben soll. Bisher ist das unsere stärkste Saison seit dem Aufstieg 2020“, stellt Fischer nach vier aufeinanderfolgenden Siegen und 22:3 Toren fest. Sein ebenfalls zufriedener Trainer Peter Göpfert ergänzt. „Wir haben einen Lauf und möchten diesen fortsetzen. Die Jungs ziehen wirklich super mit und erscheinen zahlreich im Training“, erklärt er: „Mittlerweile schaffen wir es auch, 90 Minuten kontinuierlich guten Fußball zu spielen. Zu Beginn der Saison hatten wir immer mal wieder für wenige Minuten einen Hänger.“
Der Trainer ruft zur Demut auf
Zwar sind sowohl Fischer als auch Göpfert von der bisherigen Saisonleistung „positiv überrascht“, doch das ausgerufene Saisonziel (einstelliger Tabellenplatz) wird nicht nach oben korrigiert. „Unser spielender Co-Trainer Robin Hadameck mahnt vor jeder Trainingseinheit, dass wir weiterhin fleißig sein müssen und hart arbeiten wollen“, ruft Göpfert zur Demut auf.
Versuche, den Ilvesheimer Trainer zu einer Kampfansage Richtung Käfertal und Co. zu bewegen, laufen ins Leere. Aktuell genießen die „Insulaner“ einfach den Moment und registrieren darüber hinaus mit Freude, dass zu den Heimspielen peu à peu immer mehr Zuschauer das Neckarstadion aufsuchen. Über höhere Ambitionen lässt sich vielleicht in ein paar Monaten reden.
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