Tennis

Grün-Weiss als doppelter Spielverderber

Der Mannheimer Bundesligist gewinnt das Heimspiel gegen Versmold überraschend deutlich und klettert damit auf Platz drei der Tabelle

Von 
Kai Plösser
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War in seinem ersten Heimspiel erfolgreich: Andrea Pellegrino gewann sein Einzel gegen Alexander Weis. © Michael Ruffler

Mannheim. Sie wollen im Saisonendspurt noch einmal alles raushauen – und zumindest an Teil eins des Doppelheimspieltags zum Abschluss der aktuellen Spielzeit der Tennis-Bundesliga hat der TK Grün-Weiss Mannheim Wort gehalten. Gegen den bisherigen Tabellendritten Tennispark Bärchen Versmold holten die Jungs von Teamchef Gerald Marzenell ein 5:1-Sieg. Die Mannheimer stehen nun mit 8:6 Punkten auf Tabellenplatz drei.

„Wir wollten heute gewinnen, damit wir an Versmold, Aachen und München dran sind, um dann am Sonntag gegen Mönchengladbach vielleicht noch mal zu punkten und die Saison als Zweiter, Dritter oder Vierter abschließen zu können“, sagte Marzenell. Den entscheidenden vierten Punkt für die Mannheimer holte das Doppel Pedro Martinez Portero/Andrea Pellegrino. Mit 7:6 und 6:3 gingen die beiden gegen Alexander Weis und David Pichler als Sieger vom Platz.

Doch schon in den Einzeln legten die Hausherren den Grundstein zum Sieg. „Das war einen Tick besser als erwartet“, war Marzenell begeistert. So gewann Pedro Martinez Portero seine Partie gegen Daniel Masur mit 6:3, 3:6, 10:6. Nach dem beide Spieler ihre Satzgewinne verdient hatten, musste der Match-Tie-Break her, in dem Martinez Portero das bessere Ende für sich hatte und souverän gewann. „Ich hatte einen großen Willen“, sagte der Spanier. „Am Ende bin ich froh, dass ich dem Druck standgehalten habe.“

Andrea Pellegrino durfte bei seinem ersten Heimspiel einen 6:3, 7:5-Sieg gegen Alexander Weis bejubeln. Dabei lag er im zweiten Satz schon 0:4 hinten. Mit einer Energieleistung drehte er den Durchgang auf 5:4, wehrte beim Stand von 5:5 zwei Breakbälle ab und nutzte seinen zweiten von drei Matchbällen. „Es war ein hartes Match. Aber ich bin glücklich, dass ich die Chance genutzt habe, zu gewinnen“, sagte der Italiener nach dem Spiel.

Für Bernabe Zapata Miralles ging es in seinem Einzel gegen Frederico Ferreira Silva, das der Mannheimer mit 6:4, 6:3 gewann. Nachdem Zapata Miralles ein Break zum 0:2 hinnehmen musste, lag er schnell mit 1:4 hinten. Danach wendete sich das Blatt völlig. Der 26-Jährige ließ zwei Breaks nacheinander folgen, so dass der erste Satz an ihn ging.

Auch danach ließ er nichts mehr anbrennen. „Ich habe mich nach den ersten Spielen mit der Zeit wohler gefühlt und mich dann schneller bewegt“, sagte der Spanier. „Danach habe ich diese Linie das ganze Spiel durchgezogen.“ So breakte er Ferreira Silva im zweiten Abschnitt schon früh zum 1:0 und 3:0. Am Ende nutzte der Mannheimer seinen ersten Matchball zum Sieg.

Nur Melzer verliert

Die einzige Niederlage in den Einzeln musste Gerald Melzer hinnehmen. Der Österreicher verlor sein Spiel gegen Louis Weßels im Match-Tie-Break mit 6:2, 2:6, 7:10. Doch das Doppel Martinez Portero/Pellegrino sollten es am Ende für die Mannheimer richten. Dass später auch Zapata Miralles/Melzer ihr Doppel gegen Ferreira Silva/Weßels im Match-Tie-Break mit 6:3, 6:7 und 10:6 gewannen, machte das Heimspiel perfekt.

Dabei waren die Mannheimer für Versmold im doppelten Sinne ein Spielverderber. Denn für die Gäste ging mit der Niederlage nicht nur das Spiel, sondern auch die Meisterschaft verloren. Den Titel schnappte sich vorzeitig vor dem letzten Spieltag der TC Bredeney durch einen 5:1-Sieg beim FTC Palmengarten.

Einzel: Bernabe Zapata Miralles – Frederico Ferreira Silva 6:4, ...

Einzel: Bernabe Zapata Miralles – Frederico Ferreira Silva 6:4, 6:3; Pedro Martinez Portero – Daniel Masur 6:3, 36, 10:6; Andrea PellegrinoAlexander Weis 6:3, 7:5; Gerald MelzerLouis Weßels 6:2, 2:6, 7:10

Doppel: Zapata Miralles/ MelzerFrederico Ferreira Silva/ Weßels 6:3, 6:7, 10:6; Martinez Portero/Andrea PellegrinoWeis/David Pichler 7:6, 6:3

Redaktion

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