Triathlon

Griesheimer Duo glänzt in Ladenburg

Hitzeschlacht geht an Reuter und Willoughby

Von 
Peter Jaschke
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Ladenburg. Überraschender Doppelerfolg für den TuS Griesheim beim RömerMan in Ladenburg: Fabian Reuter (2:10:28 Stunden) und Friederike Willoughby (2:34:34, kl. Bild) haben die 26. Auflage des Triathlon-Festivals nach der zweimaligen Corona-Pause bei drückender Schwüle gewonnen. „Ich bin super glücklich: Das ist für mich ein Riesenerfolg“, freute sich der 29-jährige Reuter. Ein Sieg beim BASF-Triathlon-Cup Rhein-Neckar (TCRN), das sei bei seinem ersten Start in dieser Serie vor wenigen Jahren noch ein „Riesentraum“ gewesen. Nun hat ihn sich der 29-jährige Oberkommissar aus Kassel erfüllt.

Der Profi aus der Fördergruppe der hessischen Polizei kam vor Nils Lorenz (TV Bretten) und Boris Stein (RSG Montabaur) ins Ziel. Er war zwischenzeitlich vor allem im Sprintdistanzbereich, in der Bundesliga, beim Europa- und Weltcup unterwegs. Als Achter der 70.3-Europameisterschaften ist er für die kommende WM der Rennserie qualifiziert. „Ich war immer ein mittelguter Kurzdistanz-Athlet und scheine ein größeres Talent auf längeren Strecken zu haben, weshalb das wie ein kleiner Befreiungsschlag für mich ist“, sagte Reuter: Beim letzten Triathlon der fünfteiligen BASF-Serie am 27. August in Viernheim kann er aber nicht dabei sein, da ihn sein Verein in der Bundesliga benötigt.

Cup-Wertung weiter offen

Somit bleibt das Rennen um den TCRN-Gesamtsieg weiter offen. Der in Ladenburg favorisierte Julian Erhardt, der in Mußbach sowie in Maxdorf gewonnen hatte und in Heidelberg Dritter geworden war, verfehlte beim RömerMan eine vordere Platzierung. „Er war einer der Athleten, die durch die hohe Temperatur von knapp 25 Grad im Neckar völlig überhitzt aus dem Wasser kamen“, teilte TCRN-Sprecherin Antje Louis mit. Doch Erhardt hat den Cup-Sieg 2022 weiter fest vor Augen: Er muss in Viernheim Jakob Breinlinger, Zweiter von Mußbach und Heidelberg, auf Distanz halten, um nach seinen Cup-Siegen 2018 und 2019 das Triple zu schaffen.

„Im Neoprenanzug war es grenzwertig warm“, bestätigte Sieger Reuter das Ladenburger Warmwasserbad. Die Rennleitung um die neuen Organisationschefs Fabian Körner und Alex Rittlinger hatte deshalb den Hüllenzwang aufgehoben. Dennoch entschieden sich die meisten dafür. Denn wegen des geringen Pegels hatte der Neckar nur niedrige Fließgeschwindigkeit, was Schwimmende ohne Auftrieb bringendes Kautschuk mehr Kraft kosten würde.

Die Griesheimerin Willoughby kam vor der favorisierten Kathrin Halter (SV Nikar Heidelberg) aus dem Wasser – und ins Ziel. Dennoch zeigte sich Halter zufrieden: „Ich brauche nur noch Viernheim für ein gutes Cup-Ergebnis.“ Die Cup-Gewinnerin aus dem Vorjahr war in Heidelberg Dritte. Da würde nach dem zweiten Platz in Ladenburg ein Sieg beim Cup-Finale passen, oder? „Schauen wir mal“, sagte die 25-Jährige lachend. Dritte wurde Eleisa Haag (SV Würzburg 05).

Freier Autor Peter Jaschke ist freier Mitarbeiter seit 1997 und macht überwiegend regionale Berichterstattung, nimmt aber auch Sport- und Kultur-Termine wahr.

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