Mannheim. Ein Team bleibt dran, das andere wird zur grauen Maus. In der Fußball-Kreisklasse A II geht es zwischen dem im Winter neuformierten Sport- und Kulturverein (SKV) Sandhofen und dem SC Käfertal um viel - schließlich will keiner im Mittelfeld herumdümpeln.
Der SKV Sandhofen hat als Gastgeber dazu noch etwas gutzumachen. In der Hinrunde verlor der Tabellen-Sechste in Käfertal mit 1:4. Eine herbe Klatsche, findet auch Trainer Matthias Burosch: "Das war schon sehr hart. Aber das Ergebnis entsprach nicht dem Spielverlauf." Das Hinspiel wurmt den Coach gewaltig: "Ich hoffe, dass wir das am Sonntag korrigieren können."
Kleiner Kader ein Problem
Seit dieser Niederlage hat sich in Sandhofen einiges getan. Ein Großverein ist entstanden, der Kader auf 17 Spieler geschrumpft, Platz für Verletzungen gibt es keinen. "Das ist schon ein Nachteil, da wir nicht gleichwertig ersetzen können und bei uns drei Spieler angeschlagen sind", sagt Burosch, der im Zweifelsfall selbst auf den Platz geht. Er ist sich aber sicher, dass die Spieler, die reinkommen, "Vollgas geben."
Mit 31 Punkten und der schlechtesten Tordifferenz in der oberen Tabellenhälfte ist ein Angriff auf die Spitze schon jetzt außer Reichweite, aber das war ohnehin nicht das Ziel. "Wir wollen besser abschließen als im vergangenen Jahr", erklärt Burosch. Heißt: Mindestens der vierte Platz sollte rausspringen. Dazu muss aber ein Sieg gegen die einen Punkt besser platzierten Käfertaler her. "Das wird mit Sicherheit ein schweres Spiel, aber das war es gegen Feudenheim auch - und wir haben gewonnen. Ich erwarte eine bis zum Schluss enge Partie, in dem wir aber gute Chancen haben, weil die Mannschaft heiß ist", schätzt Burosch.
Auch für Käfertal gilt: Ein Sieg muss her, will man das Saisonziel erreichen. Das gab Trainer Thomas Geier in der Hinrunde aus: "Am Ende wäre ein Platz unter den ersten Fünf gut." Aktuell also: Ziel erreicht! Aber die Saison läuft noch eine Weile, und das Polster auf die einen Platz schlechter stehenden Sandhöfer beträgt gerade mal ein Pünktchen.
Eine ähnliche Partie wie im Hinspiel erwartet Geier nicht. Er war damals noch als Zuschauer vor Ort, nicht als Trainer. "Sandhofen hätte das 2:0 machen müssen. Die haben eine richtig gute Mannschaft." Ein Vorteil könne sein, dass Käfertal nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich Claudio Petrucci fehlt verletzungsbedingt. "Vom Ersten bis zum Achten gibt es für mich keine Favoriten. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe." Mit Sandhofen verbindet ihn einiges. "Ich kenne viele der Spieler noch von der Gartenstadt", erklärt Geier. Er weiß daher genau, wovon er spricht, wenn er sagt, dass es "eine riesen Aufgabe" wird.
Rückenwind gibt den Käfertalern der 6:1-Erfolg der vergangenen Woche gegen Leutershausen. Aber Geier warnt: "Sandhofen ist nicht Leutershausen. Wenn wir gewinnen, haben wir vier Punkte Vorsprung. Das wäre gut." Für Burosch wäre indes auch eine Niederlage kein Beinbruch: "Es sind noch genug Spiele, um vier Punkte aufzuholen."
Derby in Sandhofen
- Der SC Käfertal muss wegen einer Zerrung auf Petrucci verzichten.
- Im Hinspiel war Thomas Geier noch nicht Trainer in Käfertal.
- Bei Sandhofen fehlt Alexander Herres sicher, drei weitere Spieler sind angeschlagen, ihr Einsatz ist daher fraglich.
- Sandhofen konnte nach einer Niederlagenserie die letzten drei Spiele gewinnen. tobi
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