Mannheim. 8000 begeisterte Besucher, tolle Stimmung, dazu viel Lob von Trainern, Jockeys und Reiterinnen: Der Saisonabschluss des Badischen Rennvereins Mannheim-Seckenheim (BRV) im Oktoberfest-Flair war ein voller Erfolg. „Ich kann mein Glück kaum fassen, das macht viel Lust auf mehr“, gestand BRV-Präsident Marco Klein. „Auch sportlich hat alles gestimmt, die Sieger haben verdient gewonnen.“ Erleichtert ist er, dass sich die Investition in den Boden gelohnt hat. Trotz des vielen Regens in den vergangenen Tagen präsentierte sich die Waldrennbahn in einem Top-Zustand.
Der kam auch dem Hauptereignis zugute, einem Ausgleich III über 1900 Meter. Den Jungheinrich-Preis gewann aber nicht der haushohe Favorit Analytics aus dem Iffezheimer Stall von Gerald Geisler (4.), sondern der Außenseiter Sporting Hunter mit Elodie Palau Teruel im Sattel (Siegwette 9,8:1 Euro).
Auch der früher von Marco Klein betreuten Russian Sochi (2.) und Jockey Robin Weber trauten die Turffreunde höchstens eine Platzierung zu. Doch sowohl die jetzt von Fabian Xaver Weißmeier trainierte Stute, als auch der Wallach spielten ihre Vorliebe für die Waldrennbahn aus und hielten bis zur Ziellinie die Spitze vor Artistic Mission/Anna van den Troost.
Eine noch größere Sensation gab es im Diringer&Scheidel-Preis mit dem völlig unerwarteten Erfolg von Prince Percival und Nina Wagner. Wer auf den Außenseiter gesetzt hatte, durfte sich über eine Quote von 22,7 für einen Euro freuen.
Oliver Rudolphs Manta Moon hält nur kurz mit
Leider keine positiven Überraschungen erlebte Oliver Rudolph. „Vielleicht platzt ja bei Manta Moon endlich der Knoten“, hatte der Seckenheimer Besitzertrainer gehofft, dass die fünfjährige Stute ihre guten Trainingsleistungen auf Sand auch auf Gras umsetzen würde. Doch auf den 1900 Metern im Ausgleich-IV, einem Wertungslauf für das Wettstar-Amateur-Championat Südwest, hielt Manta Moon nur kurz mit. An der Spitze dominierte jedoch nicht der Topfavorit Zavaro/Roy van Eck, sondern das Duo First Fly und Kevin Braye. Der im Championat Zweitplatzierte Braye machte damit einige Punkte gut auf Nora Cronauer, die auf Snoop Digger Fünfte wurde. Mit Heatherdown (3.) baute der Pfälzer Coach Christof Masser seine Führung im Trainer-Championat aus. Auch auf den 1900 Metern im BBAG Sales & Racing-Preis konnte Rudolphs Mighty Lips nicht mithalten.
Kevin Braye sammelt drei Tagessiege
Den nächsten seiner insgesamt drei Tagessiege sammelte Kevin Braye im Ausgleich-IV über 2500 Meter. Unter ihm machte Weißmeiers Let him run free seinem Namen alle Ehre und hielt die lange vorn liegenden Sabalan/Marie Gast dann doch deutlich in Schach. Ein couragiertes Rennen lief die krasse Außenseiterin und Lokalmatadorin Favour mit Nina Wagner im Sattel. Die vierjährige Stute und ihre Seckenheimer Trainerin Nicole Char – sie übernahm den Stall von Marco Klein – waren lange auf Rang drei unterwegs und feierten ein gelungenes doppeltes Debüt auf der Waldrennbahn (5.).
Der Auftakt, ein Altersgewichtsrennen über 2500 Meter, versprach aufgrund der Vorwetten wenig Spannung. Doch auf der Schlussrunde schien der Sieg der von Kevin Braye gerittenen haushohen Favoritin Tanami Starlet durch Robin Weber mit Onkel Volli gefährdet (2.). Nach 449 Tagen ohne Rennen bewies der siebenjährige Wallach, dass wieder mit ihm zu rechnen ist.
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