Fußball-Kreisliga

Fünf Tore reichen Ladenburg nicht zum Sieg

Wenn der FV 03 gegen den ASV Feudenheim spielt, sind torreiche Spiele garantiert. Das jüngste Aufeinandertreffen setzte allerdings neue Maßstäbe.

Von 
Moritz Kaltwasser
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Ladenburgs Kevin Nowak erzielt hier das zwischenzeitliche 2:1. ASV-Keeper Milan Panic und Feudenheims Luca Sterzing können nicht mehr eingreifen. © Berno Nix

Ladenburg. Wenn die Fußball-Kreisligisten FV 03 Ladenburg und ASV Feudenheim aufeinandertreffen, ist immer Spektakel angesagt. Bereits in der vergangenen Saison trennten sich beide Mannschaften in zwei munteren Begegnungen jeweils mit einem 3:3. Doch das jüngste 5:5 (4:1) setzte in puncto Unterhaltungswert fast schon neue Maßstäbe.

Bereits in der siebten Minute glich Feudenheims Alptekin Aksoy die frühe Ladenburger Führung durch Lucas Bauer (2.) aus. Die Freude währte allerdings nicht lange. Nach einer guten halben Stunde sah der FV nach Treffern durch Kevin Nowak (17.), Ricardo Baatz (28.) und Simon Schmitt (31.) beim 4:1 fast schon wie der sichere Sieger aus. Acht Minuten nach Wiederanpfiff stand es aufgrund eines Hattricks von Biagio Setola (48., 50., 53.) aber schon wieder unentschieden.

Und als sich das Publikum bereits mit der Punkteteilung abgefunden hatte, ließ Baatz in der Nachspielzeit alle Dämme brechen (90 + 3). Ladenburgs komplette Auswechselbank stürmte den Kunstrasenplatz und begrub ihren vermeintlichen Siegtorschützen in einer Jubeltraube. Der ASV hatte in Person von Alptekin Aksoy aber tatsächlich noch eine Antwort parat: Feudenheims knapp 1,80 Meter großer Teamkapitän sprang nach einer Ecke am höchsten, köpfte den Ball in die Maschen und versetzte dem FV mit dem 5:5 einen schmerzhaften Stich (90. + 4).

Ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs

Nach Abpfiff ließ sich Ladenburgs Mittelstürmer Lucas Bauer völlig ausgelaugt auf der Bank nieder und schüttelte ungläubig den Kopf. Für den FV fühlte sich die Punkteteilung nach dem Spielverlauf wie eine Niederlage an. „Die Gegentore waren unnötig, das hätten wir besser verteidigen müssen“, monierte Bauer vor allem die Art und Weise, wie das Unentschieden zustande kam. Auf der anderen Seite glich die jüngste Punkteteilung einem Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Fußballerisch war der Dreizehnte seinen Kontrahenten abermals nicht unterlegen, doch das Resultat passte mal wieder nicht.

Auch für Bauer selbst läuft bisher noch nicht alles nach Plan. Vergangene Saison erzielte der Mittelstürmer in 26 Partien 19 Treffer, diese Runde sind ihm bisher nur zwei Tore geglückt. „Das kommt aber alles noch“, ist der Goalgetter zuversichtlich, dass der FV demnächst die Abstiegsränge verlassen kann und bei ihm der Knoten platzen wird. Und mit dieser Ansicht ist er nicht alleine.

Bis zur Winterpause „unten raus sein“

So groß der Ärger über die bisherige Punkteausbeute auch ist, Nervosität oder gar Panik macht sich bei den Römerstädtern noch nicht breit. Stattdessen findet Trainer Markus Bonset für sein Team fast ausschließlich positive Worte. „Uns fehlt momentan einfach das Spielglück, das müssen wir uns jetzt erarbeiten“, führt der Coach die gegenwärtige Ergebniskrise keineswegs auf eine schlechte Leistung seiner Spieler zurück. Nichtsdestotrotz wissen auch Bauer und Bonset, dass möglichst bald eine Trendwende erfolgen muss. Bonset betont: „Wir möchten bis zur Winterpause da unten raus sein.“

Beim ASV Feudenheim richtet sich der Blick stattdessen nach oben. Aktuell ist der ASV mit 13 Punkten Tabellendritter. Bei Trainer Patrick Bugert und der Mannschaft ist nun die Vorfreude auf kommenden Sonntag groß. Der ASV empfängt als Tabellendritter den Zweitplatzierten SC Käfertal zum absoluten Spitzenspiel.

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