Mannheim. Die Landesliga-Begegnung zwischen dem FK Srbija Mannheim und dem FC Türkspor Mannheim war nichts für Schönwetterfußballer. Strömender Regen prägte am Mittwochabend die Partie und sorgte für völlig durchnässte Spieler und Trainer. Den nasskalten Rahmenbedingungen zum Trotz gab sich der Favorit Srbija in einer hart umkämpften Partie keine Blöße und rang den aufopferungsvoll kämpfenden FCT mit 2:1 (0:0) nieder. Boban Peric (70.) und Miljan Joksimovic (80.) brachten den Spitzenreiter auf die Siegerstraße, ehe der Anschlusstreffer von Samet Güven nochmals für Spannung sorgte (90. + 1).
Nach der nervenaufreibenden Regenschlacht musste Srbijas Trainer Danko Boskovic erst einmal tief durchatmen. Die Freude über die drei Punkte war zwar groß, doch leistungstechnisch brillierte der FKS nicht. Trotz des Sieges prägten erstaunlich viele Missgeschicke und Unachtsamkeiten die Partie der mittlerweile in Sandhofen beheimateten Kicker.
„Das war kein gutes Spiel von uns“, gibt Boskovic zu. Offensichtlich fällt es seinem Team schwer, werktags Spitzenleistung zu erbringen. Vor wenigen Wochen musste Srbija ebenfalls an einem Mittwochabend in Nußloch trotz Überzahl die bisher einzigen Punktverluste der Saison hinnehmen. „Vielleicht hängt dies auch mit der Berufstätigkeit der Spieler zusammen“, vermutet Boskovic, ehe sich sein Blick auf das Wochenende richtet. Am Sonntag (15 Uhr) steht das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten FV Brühl an. „Uns wird dort eine ganz andere Partie erwarten, da Brühl mitspielen möchte“, erklärt Boskovic. Sein Co-Trainer Djordje Vlacic ergänzt: „Wir freuen uns sehr auf dieses Kräftemessen und rechnen mit einem 50:50-Spiel. Am Ende entscheidet wahrscheinlich die Tagesform.“
Ein Sieg gegen Brühl wäre ein Statement
Ein Sieg in Brühl wäre zweifelsohne ein Statement im Aufstiegskampf. Tabellarisch würde die Boskovic-Elf einen der großen Meisterschaftsfavoriten mit sechs Punkten auf Distanz halten. Doch Vlacic will die Bedeutung nicht überbewerten. „Das ist keine entscheidende Partie“, so der ehemalige Regionalligaspieler.
Zwischen dem FK Srbija und dem FV Brühl rangiert aktuell der VfR Mannheim II. Der Tabellenzweite dominierte am Mittwochabend die Begegnung beim Schlusslicht SV 98 Schwetzingen auf allen Ebenen und gewann nach Treffern von Mikail Erdem (19.), Samuel Rindone (78.) und Derrick Owusu souverän mit 3:0 (1:0). Gemessen an den Torchancen hätte die Begegnung sogar noch deutlicher enden müssen, wie Coach Kaan Erdogdu anmerkt. „Manchmal fehlt uns noch der Killerinstinkt“, moniert der ehemalige Goalgetter der Rasenspieler.
Insgesamt sind die beiden VfR-Trainer Kaan Erdogdu und Serif Gürsoy mit der Entwicklung ihrer Mannschaft allerdings zufrieden. „Wir spielen sehr guten Fußball und haben daher noch keine Partie verloren“, erläutert Erdogdu. Am Sonntag (15 Uhr) möchte der VfR nach zuletzt vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen zu Hause gegen den FV Nußloch nachlegen. Am Ende des Spieltages winkt entweder die Tabellenführung oder ein kleines Polster auf den Drittplatzierten. Schließlich werden sich Srbija und Brühl gegenseitig die Punkte wegnehmen.
VfB und Türkspor wollen Negativtrend stoppen
In ganz anderen Tabellenregionen halten sich aktuell der FC Türkspor Mannheim und der VfB Gartenstadt auf. Beide Teams treffen am Sonntag (15 Uhr) aufeinander und möchten einen kleinen Negativtrend stoppen. Gartenstadt musste zuletzt drei Niederlagen in Serie hinnehmen, Türkspor wartet als Tabellendreizehnter sogar schon seit fünf Partien auf den nächsten Saisonsieg.
„Wir spielen zum wiederholten Male sehr gut, holen am Ende aber keine Punkte. Das ärgert mich schon sehr“, erklärt Türkspors Trainer Atilla Birlik nach der Niederlage beim FK Srbija. Trotz einer aktuell unbefriedigenden Punkteausbeute bleibt der ehemalige Waldhof-Profi aufgrund starker Leistungen seines Teams aber zuversichtlich. „Irgendwann wird sich das Blatt wenden und die Talfahrt zu Ende sein“, sagt Birlik und hofft bereits in Gartenstadt auf die Trendwende.
Die „Gelben Bären“ strotzen nach der 0:4 (0:1)-Niederlage beim Verbandsligaabsteiger FC Victoria Bammental ebenfalls nicht gerade vor Selbstvertrauen. Gartenstadts Trainer Markus Urban betont zwar, dass ein Unentschieden zur Halbzeit leistungsgerecht gewesen wäre, doch am Ende stand der Tabellenneunte erneut mit leeren Händen da.
„Gegen Türkspor ist es jetzt an der Zeit, wieder zu punkten“, möchte er sich ebenfalls möglichst rasch aus dem Negativstrudel befreien. Ein Erfolgserlebnis braucht dringend auch der SC Rot-Weiß Rheinau wieder. Für den Aufsteiger setzte es zuletzt eine deutliche 0:5-Niederlage gegen Brühl. Nun ist der Tabellenfünfzehnte am Samstag (16 Uhr) beim Schlusslicht Schwetzingen gefordert.
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