Mannheim. Noch ist der Saisonstart der Tennis-Bundesliga mehr als drei Monate entfernt, doch Grün-Weiss Mannheims Teamchef Gerald Marzenell hätte nach eigener Aussage keine Bauchschmerzen, wenn es schon morgen losgehen würde. Das liegt einerseits daran, dass seine Profis schon jetzt gut in Form sind und zum anderen daran, dass er in Zusammenarbeit mit Trainer Daniel Steinbrenner einige verheißungsvolle Spieler für die neue Saison gewinnen konnte. Bei den Zugängen ragt vor allem der Spanier Jaume Munar heraus, der vom Gladbacher HTC nach Mannheim wechselt.
„Jaume ist ein sehr guter Sandplatzspieler und wollte gerne zu uns kommen. Er steht auf Platz 56 der Weltrangliste und ist unsere Spitzenneuverpflichtung“, freut sich Marzenell über den 27-Jährigen, der die bereits bestehende spanische Fraktion um die Topspieler Pedro Martinez und Bernabé Zapata Miralles sowie Daniel Rincon erweitert. Hinzukommen weitere Spieler, die Spanisch sprechen. Der 20-jährige Paraguayer Adolfo Daniel Vallejo – vor zwei Jahren Nummer 1 der Jugendweltrangliste und schon jetzt 187 der Welt – schlägt künftig ebenso am Neckarplatt auf, wie auch der Ecuadorianer Alvaro Guillen Meza (22, 257.) und der Spanier Pablo Llamas Ruiz (22, 386.). Dazu kommt der Kroate Luka Mikrut (20, 360.) in dessen Elternhaus auch Spanisch gesprochen wurde.
„Alle vier jungen Spieler, die wir dazu genommen haben, kenne ich von den Jugendturnieren, bei denen unser Spieler Max Rehberg gespielt hat, sehr gut. Die wollte ich jetzt schon zu uns holen, bevor sie woanders hingehen“, erklärt Marzenell seine strategische Planung mit Talenten, die auf dem besten Weg in Richtung Top 100 sind. Dazu kommt noch der 35-jährige Spanier Inigo Cervantes, der als Ersatz für Doppelweltmeister Kevin Krawitz bereitstehen wird.
Drei Grün-Weiss Spieler haben ihre Tenniskarriere beendet
Sechs neue Spieler auf der Meldeliste bedeuten allerdings auch sechs Abgänge beim letztjährigen Tabellenfünften. Unausweichlich war der Abschied von Grand-Slam-Gewinner Dominic Thiem, Federico Delbonis und Philip Florig (verletzungsbedingtes Karriereende mit gerade mal 21 Jahren), die schon Ende des vergangenen Jahres aufgehört haben. Zudem nahm Marzenell den Moldauer Radu Albot von der Meldeliste, weil dieser im Sommer in die USA reist und nicht verfügbar wäre. Auch für Nikolas Sanchez Izquierdo und Carlos Lopez Montagud ist das Kapitel in Mannheim erstmal beendet. Der Weg der beiden Spanier führt in die 2. Bundesliga.
Mit dem Gang in die Zweitklassigkeit will sich bei Grün-Weiss nach einer schwierigen Saison, in der die Mannheimer zeitweise im Abstiegskampf steckten, natürlich keiner mehr beschäftigen. Mit Beginn der Saison am 6. Juli mit dem Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger HTC Köln sei laut Marzenell das Ziel „in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen“. Perspektivisch soll dem deutschen Meister der Jahre 2018, 2019 und 2021 dann wieder der große Wurf gelingen: „Wir haben sieben Spieler im Alter von 18 bis 22, die jetzt schon das Level haben und sich untereinander gut kennen. Damit sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Wenn das zwei, drei Jahre funktioniert, dann können wir auch wieder ganz oben mitspielen,“ wagt Marzenell eine Prognose.
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