Fußball-Verbandsliga

Das Gaspedal klemmt noch

Aufstiegsfavorit Fortuna Heddesheim hadert mit seiner Leistung. Nächste Chance am Sonntag

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Reiner Bohlander
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Hofft auf eine bessere Leistung seines Teams gegen Friedrichstal: Heddesheims Torhüter Dennis Broll. © Berno Nix

Heddesheim. Dass eine sehr gute Vorbereitungszeit nicht gleichbedeutend mit einem erfolgreichen Saisonstart ist, diese Erfahrung muss gerade Fortuna Heddesheim machen. Im BFV-Pokal erreichte die Mannschaft das Viertelfinale, bezwang dabei im Achtelfinale den Oberligisten 1. CfR Pforzheim nach eindrucksvoller Leistung mit 2:0. Das Team von Trainer Rene Gölz ging deshalb als einer der Titelanwärter in die neue Verbandsliga-Saison. In den ersten drei Spielen überzeugte die Fortuna allerdings nicht.

Torwart Dennis Broll spielt schon lange in Heddesheim. Der 29-Jährige ist seit 2020 Keeper der Fortuna und kennt sich in der Liga aus. Zuvor hütete er vier Spielzeiten das Tor des VfB Gartenstadt, mit dem er Verbandsligameister wurde. Der Verein nahm den Oberligaaufstieg damals nicht an. In Heddesheim wäre das bei einer möglichen Meisterschaft sicherlich ganz anders. Das weiß auch Broll. „Klar ist: Wir wollen in dieser Saison vorne mitspielen“, sagt der Schlussmann und erklärt: „Die Qualität im Kader ist in dieser Spielzeit sehr groß. Es ist allerdings irgendwie gerade bei uns so: Du hast einen Ferrari, aber das Gaspedal klemmt.“ Heddesheim startete zunächst mit einem 2:2 gegen den Aufsteiger ASC Neuenheim in die Runde. Für Stirnrunzeln sorgte dann die 0:2-Niederlage beim neu aufgestellten U-21-Team des SV Waldhof. Und auch die erste Halbzeit beim ersten Saisonsieg gegen den VfR Gommersheim war nicht gut. „Im zweiten Durchgang haben wir das aber dann viel besser gemacht. Die Formkurve zeigt bei uns schon nach oben.“

SV Waldhof II trifft auf den VfB Eppingen

Der SV Waldhof II empfängt am Samstag, 15.30 Uhr, am Alsenweg den VfB Eppingen. Trainer Marco Göbel erwartet ein „heißes und enges“ Spiel. Nach der 1:3-Niederlage im Derby bei der TSG 62/09 Weinheim fordert der Coach von seiner U-21-Truppe: „Wir müssen versuchen, geduldiger zu sein und strukturierter auftreten.“

Eppingen hat vier Punkte aus den ersten drei Spielen geholt. Die Waldhöfer gewannen einmal und gingen zweimal als Verlierer vom Spielfeld.

In der Länderspielpause hat die Drittligamannschaft der Blau-Schwarzen spielfrei. Chefcoach Rüdiger Rehm lässt in dieser Zeit nun drei Akteure der U 21 mittrainieren: Leo Wemhoener, Philip Krischa und Michael Vit Mulligan haben die Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. bol

Das Wort Aufstieg will Dennis Broll aber nicht in den Mund nehmen. „In der Verbandsliga gibt es aktuell so viele gute Mannschaften. Die Konkurrenz, die wir in der Liga haben, ist doch sehr groß.“ Und nach drei Spielen macht der Keeper auch klar: „Nach dem holprigen Saisonstart heißt es für uns jetzt erst einmal, sich hinten anzustellen.“

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Fortuna-Schlussmann Broll, der in der vergangenen Saison Knieprobleme hatte und auch unters Messer musste, fühlt sich dagegen wieder wohl. „Das Knie hält“, freut sich der Torhüter. Broll ist überzeugt, dass sein Team am Sonntag einen weiteren Schritt nach vorne machen kann. „Wenn wir uns im Vergleich zum vergangenen Wochenende noch einmal steigern, dann können wir auch auswärts die ersten drei Punkte einfahren.“

Die Heddesheimer treffen am Sonntag (15 Uhr) auf den Tabellendritten FC Germania Friedrichstal, der mit sieben Punkten einen sehr guten Start erwischt hat. „Friedrichstal hatte ja schon sehr gute Ergebnisse im Pokal. Ich erwarte da einen heißen Tanz“, blickt Heddesheims Trainer Gölz voraus. Zwei Ausfälle hat er dabei zu beklagen: Offensivspieler Enis Baltaci und Verteidiger David Stjepanovic fallen verletzt aus. Letzterer spielte beim Sieg gegen Gommersdorf, wurde aber schon nach 17 Minuten ausgewechselt. „Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass er massive Leistenprobleme hatte“, sagt Gölz.

Erfreuliche Nachrichten in Sachen Personal kann der Fortuna-Trainer aber auch vermelden: Salih Özdemir steht wieder im Kader und wäre ein Kandidat für die Stammelf. Wie Broll zeigte sich auch Trainer Gölz nach dem Gommersdorf-Spiel noch nicht hundertprozentig zufrieden: „Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir können auf jeden Fall besser spielen. Noch sind wir nicht da, wo wir eigentlich hin wollen.“

Freier Autor

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