Mannheim. Ein vermeintlich leichtes Auftaktprogramm gegen Konkurrenten auf ähnlichem Leistungsniveau bietet dem Tennis-Bundesligisten Grün-Weiss Mannheim die Chance, sich bereits früh in der Saison von den unteren Tabellenregionen abzusetzen. Andererseits birgt es auch Gefahren, falls sich in den direkten Duellen nicht der gewünschte Erfolg einstellt. Bei Aufsteiger Palmengarten nahmen die Mannheimer am vergangenen Sonntag am Ende einen Punkt mit. Nach einer 3:1-Führung nach den Einzeln zwar nicht gewonnen - aber eben auch nicht verloren.
Unser Ziel muss es sein, dass wir aus den ersten drei Spielen mit drei Punkten rausgehen.
„Der erste Spieltag war für uns komplett im Lot. Bitter wäre es gewesen, wenn wir in Frankfurt verloren hätten. Unser Ziel muss es sein, dass wir aus den ersten drei Spielen mit drei Punkten rausgehen“, zog Teamchef Gerald Marzenell nach dem Auftakt eine erste Bilanz. Am Freitag (13 Uhr) steht für Grün-Weiss die nächste Aufgabe an, wieder auswärts, diesmal beim TK Kurhaus Aachen. Die Konstellation dabei ist durchaus vergleichbar mit der vor Partie in Frankfurt. „Wir müssen in Aachen einen Punkt holen, um mit ihnen auf Augenhöhe zu stehen“, will Marzenell auf keinen Fall mit leeren Händen zurückkehren.
Bestmögliche Aufstellung
Denn danach wartet am Sonntag (11 Uhr) im Heimspiel mit Blau-Weiss Neuss direkt der nächste Bundesligist mit einem ähnlichen Leistungspotenzial. „Aachen und Neuss sind für uns zwei Gegner, gegen die wir versuchen müssen, auf die Anzeigetafel zu kommen“, siedelt Marzenell die beiden kommenden Gegner ebenso wie Grün-Weiss hinter den Favoriten Großhesselohe, Bredeney und Gladbach im Mittelfeld der Liga an.
Die Aufgabe für Mannheim sei es, gegen alle Mitkonkurrenten gut zu spielen. Und dafür will und wird Grün-Weiss nichts dem Zufall überlassen. „Wir werden die ersten drei Spiele so stark aufstellen, wir nur irgendwie möglich. Am Freitag wird Federico Delbonis definitiv spielen. Dazu sind Gerald Melzer und Max Rehberg dabei“, lässt Marzenell bereits sein Aufgebot erkennen.
Ebenfalls sei Pedro Martinez nach seinem Ausscheiden in Braunschweig eingeplant. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde laut Marzenell auch Radu Albot in Aachen aufschlagen. Dazu kommt Daniel Cukierman fürs Doppel. Fehlen wird dagegen Mannheims Nummer eins Bernabé Zapata Miralles, der noch ein Turnier in Rumänien spielt.
Nicht absehbar ist der Einsatz von Neuzugang Andrea Collarini, der in Palmengarten sein Einzel gewann. Dabei überzeugte der Italiener Marzenell auf Anhieb. „Andrea hat sehr gut gespielt. Da haben wir eine wichtige Verstärkung hinzubekommen.“ Verzichten muss der Teamchef vorerst auf Dominik Koepfer, der Probleme mit einer Ellenbogenverletzung hat. In der ersten Runde in Wimbledon brach diese wieder auf. „Hinter Dominik ist ein großes Fragezeichen“, kann Marzenell noch nicht abschätzen, wann der erstarkte 29-Jährige auf den Platz zurückkehren kann.
Kevin Krawietz eine Option
Der erste Saison-Einsatz von Doppelspezialist Kevin Krawietz stand dagegen aus einem erfreulichen Grund noch in den Sternen. Der 31-Jährige spielte am Donnerstag mit Partner Tim Pütz das Halbfinale in Wimbledon. Das Duo verpasste auf Rasen allerdings den Final-Einzug. „Wenn Kevin nicht ins Finale kommt, ist er eine Option für das Heimspiel am Sonntag“, erklärte Marzenell.
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