Hockey - Mannheimer HC am Wochenende in Rotterdam in der europäischen Königsklasse gefordert

Bereit für die große Bühne

Von 
Andreas Martin
Lesedauer: 
Die Hoffnungen des Mannheimer HC ruhen vor allem auch auf Leistungsträger Gonzalo Peillat (rechts). © Binder

Rotterdam. Zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte gehen die Herren des Mannheimer HC in der Euro Hockey League (EHL) an den Start. Gegner im Achtelfinale der europäischen Königsklasse im Feldhockey ist heute um 16 Uhr der Ausrichter HC Rotterdam, der am Osterwochenende (30. März bis 2. April) die 16 besten europäischen Clubmannschaften zu den Achtel- und Viertelfinalspielen der EHL in seiner Arena beherbergt. „Wir werden vor mehr als 6000 Zuschauer spielen. Das kennen bei uns im Verein eigentlich nur Gonzalo Peillat und vielleicht noch Patrick Harris, die früher in den Niederlanden gespielt haben“, sagt MHC-Coach Michael McCann und weiß, dass diese Partie für seine Blau-Weiß-Roten ein ganz besonderes Erlebnis wird.

Gastgeber im Vorteil

Die Gastgeber sind leicht im Vorteil, weil in der heimischen Hoofdklasse schon seit Mitte März wieder gespielt wird, während für die MHC-Herren die Rückrunde in der Bundesliga erst am Wochenende nach Ostern beginnt. „Rotterdam hat in der Liga schon drei Pflichtspiele absolviert und keines davon verloren“, sagt McCann, der großen Respekt vor Rotterdams Torjäger Jeroen Herzberger hat: „Er ist ein echter Ausnahmespieler.“

Mit dem Angreifer hat der HC nicht nur den zweitbesten Torschützen der niederländischen Liga (18 Tore) in seinen Reihen. Mit bisher 35 Treffern in der EHL ist der 32-Jährige auch Rekordtorschütze in der Geschichte der europäischen Königsklasse.

Um selbst wieder den Rhythmus aufzunehmen, haben die MHC-Herren in der Vorbereitung ihre Kräfte mit dem deutschen Vizemeister und aktuellen EHL-Champion Rot-Weiss Köln gemessen, der ebenfalls in Rotterdam am Start ist. Außerdem gab es Tests gegen HC Oranje-Rood aus Eindhoven und den Bundesligakonkurrenten Nürnberg HTC. „Das war schon ganz ordentlich, aber gegen Rotterdam müssen wir unser bestes Hockey spielen, wenn wir weiterkommen wollen. Wir sind aber nicht hierher gekommen, um nur teilzunehmen. Trotzdem ist Rotterdam vor eigenem Publikum natürlich der Favorit“, sagt McCann.

Keine Personal-Probleme

Bis auf Yannick Dehoff, der sich zur Rückrunde dem Lokalrivalen TSV Mannheim Hockey angeschlossen hat, kann der Australier auf den kompletten Kader zurückgreifen. Sollten die MHC-Herren heute gewinnen, dann würden sie am Ostermontag (16 Uhr) im Viertelfinale gegen den Sieger der Partie zwischen dem französischen Meister Racing Club de France Paris und Bundesligakonkurrent Uhlenhorst Mülheim (heute, 13.45 Uhr) um den Einzug ins Final Four (26./27. Mai) kämpfen. Im Falle einer Niederlage gibt es am Ostermontag (11.30 Uhr) noch das Platzierungsspiel gegen den Verlierer der Partie Paris gegen Mülheim. Ebenfalls neu in dieser EHL-Saison ist die probeweise Einführung, dass aus dem Feld erzielte Tore zweifach zählen, während Treffer, die aus Strafecken resultieren, weiterhin einfach gewertet werden.

Freier Autor

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen