Fußball

Aufstieg: Der VfR Mannheim ist wieder Oberligist

Die Erleichterung war groß: Zwei Spieltage vor Saisonende hat sich der VfR Mannheim durch einen 2:1-Sieg bei Germania Friedrichstal die Meisterschaft in der Verbandsliga gesichert und steigt damit in die Oberliga auf

Von 
Reiner Bohlander
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Der VfR Mannheim hat eine bärenstarke Saison in der Verbandsliga mit der Meisterschaft und dem Oberliga-Aufstieg gekrönt. © VfR

Mannheim. Der VfR Mannheim ist acht Jahre nach dem Abstieg wieder zurück in der Oberliga Baden-Württemberg. Die Mannschaft von Trainer Volkan Glatt machte mit einem 2:1 (1:0)-Erfolg bei Germania Friedrichstal vorzeitig die Meisterschaft in der Verbandsliga Nordbaden perfekt. Der hartnäckigste Verfolger 1. FC Mühlhausen hatte bereits zuvor gepatzt und verlor zu Hause gegen den SV Waldhof II mit 3:5. Nun kann der VfR an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr eingeholt werden.

Als Schiedsrichter Amin Hamid um 16.54 Uhr die Partie auf dem Sportplatz in Stutensee abpfiff, rissen die VfR-Akteure die Arme hoch. Die Anspannung fiel ab. Was folgte, war grenzenlose Freude und Partystimmung. Die Meister-T-Shirts waren schon da, der Schampus auch. Allerdings waren es wieder harte 90 Minuten plus Nachspielzeit.

Sportlicher Leiter Hakan Atik: "Nervosität gemerkt"

Vor 150 Zuschauern - darunter viele VfR-Fans - gingen die Mannheimer in der 43. Minute in Führung. Richard Weil per Kopfball nach einer Ecke erzielte das 1:0. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Ayhan Sabah auf 2:0 (51.) für die Rasenspieler, die danach aber unter Druck gerieten. Alexander Wähling verkürzte für Friedrichstal auf 1:2 (55.), doch die Germania schaffte es in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr, zum Partycrasher zu werden.

„Man hat die Nervosität schon irgendwie gemerkt bei den Jungs“, sagte Hakan Atik, der Sportliche Leiter des VfR, der aber unterstrich: „Letztlich hat die Mannschaft wieder eine ordentliche Leistung gebracht und das Spiel auch verdient für sich entschieden. Ich bin wirklich stolz auf die Truppe.“

Sportvorstand Serkan Zubari jubelte: „Der Druck ist weg - endlich. Die vergangenen beiden Jahre waren doch sehr intensiv. Wir haben es in der vergangenen Saison knapp nicht geschafft. Diesmal wollten wir es unbedingt. Und jetzt ist es so weit. Das ist der Wahnsinn.“

Kapitän Marco Raimondo-Metzger, ein wichtiger Bestandteil des Teams über die ganze Saison, konnte nicht mitwirken, da seine Frau das dritte gemeinsame Kind erwartet. „Ich habe mit der Mannschaft nach der Partie mit dem Handy Facetime gemacht. Diese Meisterschaft ist eine super Sache. Das war eine überragende Saison. Jeder hat für jeden gekämpft. Die Freude ist einfach riesig“, jubelte Raimondo-Metzger.

Richard Weil, der in Friedrichstal das 1:0 erzielte, betonte: „Nachdem Mühlhausen am Samstag gepatzt hatte, waren wir ein bisschen lockerer. Wir wussten, da kann eigentlich nicht mehr so viel passieren. Aber Friedrichstal hat es uns es richtig schwer gemacht. Dennoch: Wir haben das Spiel wie eine Spitzenmannschaft am Ende gezogen.“

Der Routinier wollte die Saison aber nicht abhaken: „Wir haben noch zwei Spiele, sind noch ungeschlagen und wollen das auch bleiben. Gegen Kirrlach und gegen den SV Spielberg, der noch um Platz zwei kämpft, wollen wir noch mal alles reinhauen, um die tolle Saison perfekt zu machen.“ Und Weil sagte: „Ich verspüre, dass viele im Umfeld nun sehr erleichtert sind. Der VfR ist wieder Oberliga. Das tut allen hier wahnsinnig gut.“

Atik ergänzte: „Die Mannschaft geht am Abend noch Essen. Am Dienstag ist wieder Training.“ 

Mühlhausen - SV Waldhof II 3:5

Die Jubelstimmung des VfR wurde erst möglich durch die Schützenhilfe des SV Waldhof II. „Wir hatten etwas mehr und auch die deutlicheren Chancen. Die Mannschaft hat einen Top-Auftritt hingelegt“, war Waldhof-Coach Nico Seegert voll des Lobes für sein Team. „Vier der fünf Tore waren hervorragend herausgespielt“, betonte Seegert.

Zweimal Nils Anhölcher (49., 61.), sowie Leo Wemhoener (81.) und Angel Arthee (89.) hießen die SVW-Torschützen. Für den Treffer des Tages sorgte aber Marc Barisic, der mit einem Heber aus der eigenen Hälfte den weit vor seinem Kasten stehenden FCM-Keeper überwand (58.). Für Mühlhausen trafen Dennis Klose (52.), Thorben Stadler (63.) und Philipp Neuberger (73.).

Bereits auf Mittwoch(18 Uhr) vorverlegt wurde das letzte Heimspiel der SVW-Reserve gegen Fortuna Heddesheim. rod

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