MANNHEIM. Völlig tiefenentspannt gingen die Verantwortlichen, Spieler und Trainer des Faustball-Bundesligisten TV Käfertal das vergangene Wochenende an. Während die Konkurrenz noch um wichtige Punkte für den Klassenerhalt oder die DM-Qualifikation kämpfte, waren die Mannheimer spielfrei und somit bereits in der wohlverdienten Weihnachtspause.
Sich selbst hatten die TVK-Asse in den zurückliegenden Wochen schon reichlich beschenkt – wie es sich für Sportler gehört, in Form von Punkten. Als Tabellendritter mit 10:4 Zählern können die Kurpfälzer auf ihre bislang stärkste Halbserie seit dem Aufstieg in die erste Liga vor drei Jahren zurückblicken. Eine beachtliche und nicht unbedingt zu erwartende Zwischenbilanz, denn personell waren die Vorzeichen für die Hallenrunde alles andere als optimal. So müssen die Mannheimer die komplette Saison ohne Nationalspieler Marcel Stoklasa bestreiten. Der Hauptangreifer, gemeinsam mit Nick Trinemeier der Dreh- und Angelpunkt im Käfertaler Offensivspiel, musste sich einer schon länger geplanten Operation unterziehen.
„Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft“, zeigt sich Trainer Leo Goth begeistert. Das Erfolgsrezept: Die Käfertaler sind seit Jahren eingespielt. Ihr Coach kennt die meisten Spieler schon seit der Jugend, hat die Mannschaft von der Verbands- bis in die Bundesliga geführt. Hier zählt der Club mittlerweile zur nationalen Spitze und konnte im März mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften ein dickes Ausrufezeichen setzen.
„Die Mannschaft wird immer stärker, die Absprachen klappen immer besser. Es passieren nur noch extrem selten Missverständnisse. Jeder weiß, was der andere macht“, erläutert Goth. Dass die nächste Hallen-DM im Frühjahr erneut in Mannheim ausgetragen wird, spielt dem TVK als Ausrichter natürlich zusätzlich in die Karten.
Variabilität die große Stärke
Ein weiteres Plus: die Variabilität der Spieler. Als Stoklasa-Ersatz auf der Angabe spielt Weltmeister Nick Trinemeier eine konstante Saison und als Zweitangreifer auf der eigentlichen Trinemeier-Position überzeugt bislang Marcel Moritz – ein gelernter Abwehrspieler. „Ich fühle mich recht wohl da vorne und kann dort auch der Mannschaft helfen“, verrät der 24-Jährige, dessen Hinrundenfazit ebenfalls „durchweg positiv“ ausfällt.
In die zweite Rundenhälfte starten die Mannheimer am 12. Januar mit einem Auswärtsspiel in Unterhaugstett. Moritz‘ Erwartungen? „Ich denke, es ist für uns sicher möglich, die Saison unter den Top 3 abzuschließen.“ Damit hätten die Käfertaler auch das nötige Selbstvertrauen für das schwere DM-Turnier getankt. Was dort für die Mannschaft drin ist? „Ich habe keine konkreten Erwartungen an die Meisterschaft. Die Gruppenkonstellation wird an diesem Wochenende im März entscheidend sein“, betont Moritz. „Jetzt wollen wir erst einmal eine gute Rückrunde spielen.“
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-mannheim-aufbauarbeit-zahlt-sich-aus-_arid,1373657.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html