Mannheim. Die Erleichterung bei Albin Sahiti war groß. Dem Offensivspieler des VfR Mannheim gelang beim 4:0-Heimerfolg am vergangenen Samstag gegen den ATSV Mutschelbach sein erstes Tor für die Rasenspieler. Nachdem der Zugang von der SG Sonnenhof Großaspach nach rund einer Stunde eingewechselt worden war, bewies er Jokerqualitäten und steuerte den Treffer zum 3:0 bei.
„Jetzt haben wir vier Spiele in der Liga absolviert, haben sechs Zähler. Aber eigentlich hätten es schon mehr Punkte sein müssen, denn wir haben bei den Niederlagen in Villingen und Göppingen viele, viele gute Torchancen vergeben“, sagt Sahiti.
Albin Sahiti in der Startelf gegen den FSV Hollenbach?
Mit seinem Treffer betrieb der 22-Jährige Werbung in eigener Sache. Nun könnte es im nächsten Spiel am Mittwoch (18 Uhr) beim FSV Hollenbach vielleicht für die Startelf reichen. Den nächsten Gegner kennt er jedenfalls noch aus der Vorsaison. „Allerdings war ich nur beim Hinspiel dabei, in der Rückpartie musste ich wegen Krankheit passen“, sagt Sahiti. Ähnlich kompakt wie Mutschelbach schätzt er den FSV ein.
In der vergangenen Spielzeit hatte Sahiti mit Großaspach noch um den Aufstieg in die Regionalliga gespielt. Mit der SG wurde er Vizemeister in der Oberliga, erzielte sechs Tore. Doch letztlich musste man sich in den Aufstiegsspielen knapp dem Südwest-Oberligisten TuS Koblenz geschlagen geben. Doch schon zuvor hatte der Angreifer der SG mitgeteilt, dass er den Club verlassen würde. Der Transfer kam dennoch recht spät zustande. „Von der Vorbereitung habe ich leider nicht so viel mitbekommen“, so Sahiti.
Sahiti wechselte aus Großaspach - aus guten Gründen
Der Wechsel nach Mannheim hatte jedoch seine Gründe: „Ich studiere Bauingenieur in Karlsruhe, habe in Großaspach gewohnt, war fast nie an der Uni. Die Noten sind schlechter geworden, deshalb wollte ich zurück zu meiner Familie nach Bruchsal“, sagt Sahiti und erklärt: „Ich habe einen Verein gesucht, bei dem ich beides verbinden kann. Der VfR war schnell und ich habe mich in den Gesprächen auch gleich wohlgefühlt. Jetzt fahre ich eine halbe Stunde zum Training und kann auch an die Uni. Das passt jetzt super.“
Dabei ist Mannheim kein neues Pflaster für Sahiti, spielte er doch in der U 17 und U 19 des SV Waldhof. Seine ersten beiden Jahre bei den Aktiven absolvierte er aber im Trikot seines Heimatclubs 1. FC Bruchsal in der Oberliga. 2022 wechselte er nach Großaspach.
Sahiti spielt in der finnischen U17-Nationalelf
Dank der Herkunft seiner Eltern besitzt Sahiti einen finnischen Pass. So durfte er zweimal für die U-17-Nationalmannschaft des Landes auflaufen. Ein weiterer Beleg für sein Talent. „Das war Jugend, bei den Aktiven ist es nun ein anderes Niveau. Ich weiß nicht, ob Finnland an einem Spieler aus der fünften deutschen Liga interessiert ist“, schmunzelt Sahiti. Regionalliga würde er sich aber zutrauen. Vielleicht mit dem VfR? „Wir sind eine gute Truppe, wenn wir vorne unsere Chancen nutzen, dann ist vieles möglich.“
Gegen Hollenbach könnten die Rasenspieler damit anfangen. Der FSV hat aus den ersten vier Spielen sieben Punkte geholt, musste allerdings am vergangenen Freitag beim 1. CfR Pforzheim (0:5) die erste Saisonniederlage hinnehmen.
Beim VfR kehrt Mittelfeldspieler Robin Szarka in den Kader zurück. Christoph Becker dagegen fehlt weiterhin. „Das wird wieder ein enorm schweres Auswärtsspiel“, befürchtet VfR-Coach Volkan Glatt, der auf den ersten Erfolg auf fremdem Platz hofft. Sahiti hätte sicherlich nichts dagegen, dabei zu helfen.
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