Mannheim. Nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge sind die Handballer des TV Friedrichsfeld auf den drittletzten Rang abgerutscht. Angesichts von nur einem Absteiger aus der Badenliga – Schlusslicht Hockenheim ist nicht mehr zu retten –, ist der TVF allerdings schon lange gesichert. Dennoch ärgerte Friedrichsfelds Trainer Marco Dubois natürlich die 28:29 (11:13)-Niederlage beim Tabellennachbarn HG Oftersheim/Schwetzingen. „Wir haben in der Deckung keinen Zugriff bekommen“, erkannte er das Hauptproblem an diesem Abend.
Die Gastgeber spielten viel mit dem siebten Feldspieler und die TVF-Abwehr offenbarte immer wieder Lücken. „Nach vorne war es trotz einiger individueller Fehler in Ordnung“, so Friedrichsfelds Sprecher Florian Kuhn, „aber die Lücken in der Defensive waren zu groß und wurden von der HG immer wieder sehr gut genutzt“, zollte er den Gastgebern Respekt.
Oftersheim/Schwetzingen lag meist kapp in Führung, aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Als Tobias Schlupp den TVF 100 Sekunden vor dem Ende mit 28:27 in Führung brachte, hatte Friedrichsfeld alle Trümpfe in der Hand. Doch danach bekam Sven Rüffer eine Zeitstrafe, die HG egalisierte und noch immer waren 55 Sekunden zu spielen. Dann agierte Oftersheim mit einer sehr offensiven Deckung, brachte den TVF an den Rand des Zeitspiels und zu einem unvorbereiteten Abschluss. Die HG konterte und zwei Sekunden vor dem Ende übernahm Christoph Lahme die Verantwortung und traf zum 29:28-Sieg der Gastgeber.
Viel Zeit, sich über die Niederlage zu ärgern, haben die Friedrichsfelder nicht: Schon am Donnerstagabend (20 Uhr) müssen sie zum Nachholspiel beim Tabellenvierten TSG Plankstadt.
Knielingen – TSVA Viernheim 27:28
„Meine Mannschaft hat sich heute für eine engagierte Leistung belohnt“, lobte TSV-Amicitia-Trainer Frank Herbert nach dem Auswärtssieg die starke Teamleistung. „Wir waren in der Defensive sehr kompakt und haben vorn taktisch diszipliniert gespielt.“
Doch Knielingen – allen voran der zehnfache Torschütze und ehemalige Viernheimer Sven Walther – machte den Südhessen das Leben schwer und in der Schlussphase entwickelte sich ein packender Schlagabtausch. Der TSV Amicitia geriet nach dem 23:19 (50.) mit 23:25 (54.) ins Hintertreffen, behielt dann aber die Nerven: „Da haben wir glänzend verteidigt und uns den Sieg geholt“, freute sich Herbert nach dem Coup. Den Schlusspunkt zum 28:27 setzte der starke Marcel König. me
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