Handball

Lolas im Auf und Ab

Die Saison der FSG gleicht einer Achterbahnfahrt

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Selina Bornschein (l.) hat mit den Lolas die Klasse gehalten. © Berno Nix

Lampertheim/Lorsch. „Das war ein zufriedenstellender, aber durchaus glücklicher Ausgang einer sehr schwierigen Saison“, blickt Jörg Schwind, Vorstandsmitglied der FSG Lola, auf die Runde in der Frauenhandball-Bezirksoberliga zurück. „Das Wichtigste ist, dass wir am Ende den Klassenerhalt geschafft haben und damit unser Minimalziel doch noch erreichen konnten“, so Schwind.

Die Lolas starteten mit viel Euphorie nach der Meisterschaft in der Bezirksliga A in die neue Spielklasse. Nicht wenige Konkurrenten sahen die Spielgemeinschaft aus Lorsch und Lampertheim auf Grund ihrer starken Individualistinnen sogar in der Spitzengruppe der Bezirksoberliga, nannten sie als Geheimfavorit auf den Titel. Und die FSG schien tatsächlich drauf und dran, als Aufsteiger die Liga aufzumischen.

Begeisternde Siege wie gegen Weiterstadt (34:28) und Fürth/Krumbach (32:28) wechselten sich zwar mit Niederlagen in Bieberau (28:29) und zu Hause gegen Walldorf (23:24) ab. Dennoch: Als die Lolas Ende November mit 25:15 die HSG Langen bezwangen, schien angesichts von 10:6 Punkten noch alles im Lot. Die darauffolgende 17:20-Niederlage beim Spitzenreiter Heppenheim war kein Beinbruch.

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rago
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Doch dann überschlugen sich die Ereignisse: Coach Dieter Petermann sagte das folgende Heimspiel gegen den SV Erbach wegen personeller Probleme kurzfristig ab, wollte eine Neuansetzung. Die Kommunikation lief dabei wohl nicht ideal und am Ende stand die Trennung vom Aufstiegstrainer.

Mit 10:10 Punkten und ohne Trainer gingen die Lolas in die Winterpause. Mit Gerd Mischler wurde ein erfahrener Coach aus den eigenen Reihen gefunden, der das Team wieder in ruhige Fahrwasser führen sollte. Mischler hatte jedoch mit einem schier unglaublichen Verletzungspech zu kämpfen. Phasenweise fiel nahezu die komplette Stammbesetzung aus. Hinzu kam, dass Spielerinnen im Urlaub weilten, privat oder beruflich verhindert waren. „Zudem hat sich mit zunehmender Dauer auch die schwache Trainingsbeteiligung gerächt“, legte Schwind den Finger in die Wunde.

Auf Abwärtstrend folgt Sensation

Und dann ging sie los, die Abwärtsspirale. Acht Spiele in Folge verloren die Lolas, brachten kein Bein auf den Boden. „Die Mannschaft war völlig verunsichert“, erkannte auch Mischler. Als die FSG am drittletzten Spieltag beim bisherigen Schluslicht Langen mit 18:29 unter die Räder geriet, schien der Abstieg besiegelt.

Doch dann folgte die Sensation: Erstmals seit Monaten wieder nahezu komplett, gewannen die schon abgeschriebenen Lolas mit 23:21 gegen den damaligen Tabellenführer Heppenheim. Dieser Erfolg, gepaart mit dem besseren Torverhältnis gegenüber Langen, brachte den Klassenerhalt.

Ingrida Bartaseviciene folgt nun auf Interimstrainer Mischler. Die frühere litauische Nationalspielerin und Bundesliga-Spielerin der Flames kommt vom A-Ligisten Bensheim/Auerbach III und will nun die Lolas nach vorne bringen. Vorstandsmitglied Schwind ist sich sicher: „Wir werden wieder mehr Erfolge feiern können.“ me

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