Handball-Bezirksoberliga

Besonderes Wiedersehen

TVG-Trainer Frank Herbert trifft auf seinen Ex-Verein ESG Crumstadt/Goggelau

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TVG-Trainer Frank Herbert kennt den nächsten Gegner ganz genau. © Berno Nix

Groß-Rohrheim. Eine „Jetzt-erstrecht“-Stimmung herrscht bei den Bezirksoberliga-Handballern des TV Groß-Rohrheim. Nachdem das Team von Trainer Frank Herbert am vergangenen Wochenende völlig überraschend und ebenso unnötig bei der SG Arheilgen mit 25:31 verlor und sich damit wohl schon final aus dem Meisterschaftskampf verabschiedet hat, soll gegen die ambitionierte ESG Crumstadt/Goddelau gezeigt werden, dass der schwache Saisonstart mit 6:6 Punkten nicht das eigentliche Leistungsvermögen des TVG widerspiegelt. „Dieses Spiel kommt genau zur richtigen Zeit. Wir treten bei einem Gegner an, der am Ende der Saison ganz weit oben stehen wird. Entsprechend sind wir in der Außenseiterposition, haben keinerlei Druck und ich denke, dass wird einigen meiner Spieler guttun“, so Herbert.

Dass die Partie für ihn selbst etwas ganz Besonderes ist, verhehlt der erfahrene Coach nicht: Schließlich trainierte er bis zum Sommer noch Crumstadt/Goddelau, scheiterte mit der Mannschaft nur knapp am Landesliga-Aufstieg. „Das ist eine richtig gute und eine der spielstärksten Teams der Liga. Die Mannschaft agiert aus einer sehr stabilen Deckung heraus mit dem Rückkehrer Paul Schmidt im Tor und einem hohen Tempo“, weiß Herbert nur zu gut, was seine Jungs erwartet: „Schließlich haben wir genau daran in den letzten Jahren gearbeitet. Ich denke schon, dass ich ein ganzes Stück Anteil daran habe, dass die ESG solch eine Qualität hat.“

Viel aufgearbeitet

Die Niederlage gegen Arheilgen wurde bei den Groß-Rohrheimern indes intensiv aufgearbeitet. Am Dienstag wurde viel Zeit dafür aufgewandt und Herbert ist sehr zufrieden, wie die Reaktionen seiner Spieler waren. „Es wurden deutlich Worte gefunden und danach die Trainingseinheiten liefen gut. Die Jungs haben verstanden, dass es zuletzt zu wenig war, was wir investiert haben“, so der Coach, der insbesondere den desolaten Start mit einem 0:5-Rückstand ansprach: „Da waren wir nicht auf dem Platz. Das dürfen wir uns gegen keinen Gegner erlauben und schon gar nicht jetzt gegen Crumstadt.“

Das Hauptaugenmerk will Herbert am Samstagabend um 17.30 Uhr auf die eigene Deckung legen. Darüber hinaus gelte es, die eigenen Fehler deutlich zu reduzieren. „Jeder einzelne muss jetzt eine Schippe drauflegen“, so der Coach, der in den nächsten Wochen in erster Linie den Fokus auf die Weiterentwicklung des Teams legen will: „Auf die Tabelle schauen wir erstmal nicht.“

Fehlen wird gegen Crumstadt/Goddelau erneut Louis Erlemann, der nach seiner Bänderdehnung noch drei Wochen pausieren muss. Ein dickes Fragezeichen steht hinter Sebastian Haas (Rückenbeschwerden) und Luca Fox ist ebenfalls angeschlagen. Derweil könnte ein Spieler demnächst sein Comeback im Kader des TVG geben: Torhüter David Wägerle, der verletzungsbedingt eigentlich aufhören wollte, trainiert seit einigen Wochen wieder mit dem Team – allerdings nicht mehr als Keeper.

„Er mischt im Feld mit“, erzählt Herbert. Bislang vor allem, um wieder mit der Mannschaft zusammen zu sein und Spaß zu haben, aber vielleicht reicht es demnächst schon zu ersten Kurzeinsätzen in einer völlig neuen Rolle.

Angesichts der angespannten personellen Situation ist Herbert auf alle Fälle froh, einen engagierten Spieler mehr im Trainingsbetrieb zu haben. me

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