Spiel der Woche

Sitzt der zweite Anzug?

Wegen zahlreicher Ausfälle müssen die Tabellennachbarn FV Hofheim und FSG Riedrode II improvisieren

Von 
Andreas Martin
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Szene aus der Vorsaison: Hofheims Spielertrainer Maximilian von Dungen (Bildmitte) nimmt es gleich mit mehreren Spielern der FSG Riedrode II auf. © Berno Nix

Hofheim. Spiele zwischen dem FV Hofheim und der FSG Rierode II waren in den letzten Jahren stets etwas Besonderes, da macht auch das A-Liga-Duell zwischen beiden Teams am Sonntag (14.30 Uhr) keine Ausnahme. Allerdings plagen beide Trainer vor dem Derby im Sportpark Hofheim große Personalsorgen, weshalb beide Seiten nicht in Bestbesetzung ins Duell der punktgleichen Riedrivalen gehen.

FVH-Spielertrainer Maximilian von Dungen musste zuletzt beim 1:1 in Rimbach zwei Spieler verletzt auswechseln und erhielt danach echte Hiobsbotschaften. „Marcel Wopke hat sich bei seinem Zusammenprall das Kreuzband gerissen und Maximilian Hödl hat sich eine Muskelverletzung zugezogen“, kann von Dungen mit Wopke nun längerfristig nicht mehr planen. Mit Colin Mitsch fehlt zudem bereits ein Spieler mit Kreuzbandriss. Zusätzlich wird von Dungen auch noch auf Nico Klutkowsky verzichten müssen, der aus privaten Gründen verhindert ist. „Wir werden trotzdem eine gute Mannschaft aufs Feld bringen, aber es darf jetzt nicht mehr allzu viel passieren“, weiß von Dungen, dass der FVH-Kader nicht riesig ist.

Angespannte Personalsituation auf beiden Seiten

Die drei Punkte würde er im Riedderby aber dennoch gerne in Hofheim behalten. Sorgenfalten sind auch FSG Riedrode II-Spielertrainer Tomislav Tadijan nicht fremd, dem vor dem Verfolgerduell zwischen dem Tabellensechsten aus Hofheim und dem Tabellenfünften aus Riedrode besonders eine Position erhebliches Kopfzerbrechen bereitet: „Unser Torwart Jannik Hüter geht am Samstag für drei Wochen in Urlaub und es war angedacht, dass dann mit Robin Weidner der zweite Torwart unserer Gruppenligamannschaft bei uns aushilft, aber der ist zurzeit krank“. Ebenfalls krank ist Gruppenliga-Stammtorwart Rico Ochsenschläger, sodass Jannik Hüter am Mittwoch beim Pokalspiel beim VfB Lampertheim fürs Gruppenligateam im Tor stand. Tadijan gönnte seinem derzeit überragend haltenden Keeper durchaus den Auftritt beim 3:1-Sieg im Kreispokal, weiß aber aktuell noch nicht, wer am Sonntag im Tor der FSG Riedrode II stehen wird.

Zuletzt beim 4:0-Heimsieg gegen die SG Brandau/Gadernheim musste Tadijan mit Julien Gündling schon einen Feldspieler als Ersatztorwart aufbieten, der eventuell auch in Hofheim im Tor stehen könnte. „Es laufen aktuell Gespräche, wie wir das lösen können, vielleicht müssen wir auch auf einen Uwe Schwaier aus der AH zurückgreifen“, erklärt der Gästecoach, der zudem mit Lukas Bamberg und Julian Ille auf seine beiden Stammspieler in der Innenverteidigung verzichten muss.

„Wir haben jetzt 24 Punkte und wollen nach den vier jetzt noch anstehenden Spielen mit 30 oder mehr Punkten in die Winterpause gehen“, strebt Tadijan dennoch den Derbysieg an. „Ich weiß, das auch ‘Tomo‘ bei seiner Mannschaft personelle Probleme hat. Wir tauschen uns ja auch über die Kreisliga A miteinander aus, die für ihn Neuland darstellte, nachdem er die FSG Riedrode II erst vor der Runde als Spielertrainer übernommen hat.“ Während des Spiels wird die Freundschaft ruhen, wobei es sogar dazu kommen könnte, dass sich beide Trainer auf dem Platz direkt gegenüberstehen. Der FVH-Spielertrainer Maximilian von Dungen kennt sein Riedroder Gegenüber bestens, standen beide doch beim FSV Riedrode und später der FSG Riedrode gemeinsam als Spieler auf dem Platz.

Trainer mit gemeinsamer Vergangenheit in Riedrode

„,Maxi’ und ich waren über viele Jahre die beiden Achter in Riedrode und es könnte schon sein, dass ich am Sonntag auch selbst spielen werde und wir dann sogar auf dem Platz aufeinandertreffen. Da wird die Freundschaft für die Dauer des Spiels so oder so ruhen, aber nach dem Spiel werden wir schon ein Bier zusammen trinken“, kennt Tadijan den FVH-Coach deutlich besser, als dessen Team. „Ich kenne die Mannschaft von ,Maxi’ nicht, aber ich erwarte, dass sie gut steht und auf Konter lauern wird“, schätzt Tadijan die Gastgeber vor dem Aufeinandertreffen ein.

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