Fußball-Kreisklasse A II

Külzer krönt Aufholjagd

Nach einem 0:2-Pausenrückstand feiert die DJK Feudenheim noch einen 3:2-Sieg bei der SG Mannheim

Von 
Christian Rotter
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Ilija Zivkovic (l.) brachte die SG Mannheim kurz vor dem Halbzeitpfiff mit 2:0 in Führung, am Ende jubele aber Henrik Haas mit der DJK Feudenheim. © Berno Nix

Mannheim. Noch 30 Minuten nach dem Spielende hieß es im Liveticker zur Partie: 2:2. Die SG Mannheim hätte in der Fußball-Kreisklasse A II mit einem Punkt gegen die DJK Feudenheim sicherlich gut leben können. Die Nachspielzeit hielt für die SG aber noch einen Nackenschlag parat, während die DJK Feudenheim ein verloren geglaubtes Duell noch mit einem Kraftakt drehte und aus einem 0:2-Rückstand zur Pause einen 3:2-Erfolg machte.

„Die Jungs dürfen jetzt ein bisschen feiern“, sagte DJK-Trainer Giuseppe Giordano, der den entscheidenden Treffer von Konstantin Külzer so schilderte: „Wir haben noch einmal den Ball in den Sechzehnmeterraum gebracht. Ein Schuss wurde geblockt, der Ball senkte sich über den SG-Torhüter, und Konstantin hat ihn reingeköpft.“

Dass die Feudenheimer nach drei Spieltagen weiter ohne Verlustpunkt sind (13:3 Tore) und hinter dem bereits viermal aufgelaufenen SC Käfertal auf dem zweiten Tabellenplatz stehen – nach 45 Minuten deutete am Sonntagnachmittag nur wenig darauf hin. „Die SG Mannheim hat uns vor der Pause den Schneid abgekauft. So ehrlich müssen wir sein“, konstatierte Giordano. Sinisa Tadic aus der sportlichen Leitung der SG konnte mit dem Auftritt seiner Truppe in der ersten Halbzeit dagegen zufrieden sein: „Die Leistung war bis dahin absolut okay. Wenn wir aber im Schnitt drei Tore kassieren, wird es eng, ein Spiel zu gewinnen.“

Igor Ivanovic mit einem verwandelten Elfmeter (30.) und Ilija Zivkovic (45.) brachten die Hausherren in Führung. Das 2:0 so kurz vor dem Pausenpfiff fiel zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt – sollte man meinen. Feudenheim riss sich aber zusammen und trat nach dem Seitenwechsel wie verwandelt auf.

Die DJK riss das Spiel nun an sich, nahm die Zweikämpfe besser an und spielte ihre konditionelle Überlegenheit aus. Tim Alexander Schwirtlich per Strafstoß (50.) und Elias Ort (83.) trafen zum 2:2-Ausgleich.

Musste eine Standpauke des Trainers in der Pause herhalten? Nein, im Gegenteil. „Ich bin nicht laut geworden, war gefasst und habe das Reden den Spielern überlassen“, betonte Giordano, dem die Reaktion des Teams sehr gefiel: „Wir haben viele Spieler in der Mannschaft, die erst um die 18 Jahre alt sind. Wie sie zurück ins Spiel gefunden haben, verdient großen Respekt.“

„Sind restlos bedient“

Auf der anderen Seite blickte man nur in enttäuschte Gesichter. „Es ist ja klar, dass wir jetzt alle restlos bedient sind“, sagte Tadic. „Nach der Pause sind uns die Kräfte geschwunden, während die Feudenheimer immer an sich geglaubt haben.“

Um nicht gleich zu Saisonbeginn unten reinzurutschen, muss der Tabellen-13. den konditionellen Rückstand aufarbeiten. Beim Schlusslicht SV Laudenbach sollte am kommenden Sonntag Zählbares drin sein – wenn die SG Mannheim nicht nur für 45 Minuten Luft hat.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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