Biblis. Am Sonntag (15 Uhr) kommt es im Bibliser Pfaffenau-Stadion zum Fußball-Kreisoberligaderby zwischen dem FV Biblis und dem FC Alemannia Groß-Rohrheim. Das Hinspiel in Groß-Rohrheim ging damals mit 4:1 an den FV Biblis und auch am Sonntag würde FVB-Spielertrainer Torsten Schnitzer gerne wieder einen Sieg bejubeln. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel! Wenn wir das gewinnen, vergrößern wir nicht nur den Abstand auf den FC Alemannia Groß-Rohrheim, sondern sollten dann auch mit dem Abstiegskampf kaum noch etwas zu tun haben“, betont Schnitzer mit Blick auf die aktuelle Situation des Tabellenzehnten.
Doch zur Wahrheit zählt auch, dass Groß-Rohrheim mit einem Erfolg die Gelegenheit hat, bis auf drei Zähler an den FVB heranzurücken – auch, wenn die Alemannia schon ein Spiel mehr als die Gurkenstädter ausgetragen hat. „Derbys haben immer ihre eigenen Gesetze. Für uns wird es am Sonntag aber schon darum gehen, uns besser zu präsentieren, als noch im Hinspiel. Wenn man in eine Partie geht, will man sie auch gewinnen“, erinnert sich FCA-Coach Georg Eckhardt noch gut an die 1:4-Schlappe, bei der die Groß-Rohrheimer nicht gerade ihren besten Tag erwischten.
„Natürlich wird man beim FCA das Hinspiel noch im Kopf haben“, erwartet Schnitzer entsprechend motivierte Gäste. Die Hausherren wollen indes den Schwung vom ersten Ligaspiel des Jahres 2024 mitnehmen, als man beim SV Unter-Flockenbach II einen 3:0-Sieg einfuhr. „Wir haben dort gegen eine gute Mannschaft gespielt, aber nur einen Schuss auf unser Tor zugelassen“, gefiel Torsten Schnitzer der Auftritt seines Teams.
Viel Erfahrung für den FVB
Dabei durfte er auch gleich das FVB-Premierentor seines jüngeren Bruders Björn bejubeln. Der Mittelfeldspieler kam in der Winterpause vom Gruppenligisten SG Langstadt/Babenhausen und wird sich bis zum Rundenende dem FV Biblis anschließen. Für den FVB ein großer Gewinn – vor allem an Erfahrung. Denn Björn Schnitzer lief schon in der Regionalliga Süd für Eintracht Frankfurt II sowie in der Regionalliga Bayern für Viktoria Aschaffenburg auf. „Wir haben bisher noch nie in einem Verein zusammengespielt“, freut sich auch Torsten Schnitzer über die aktuellen Umstände. Am Sonntag könnten die beiden Schnitzer-Brüder dann auch erstmals gemeinsam auf dem Platz stehen, denn Torsten Schnitzer hat mittlerweile seine Rotsperre abgesessen.
Auch beim FCA stand zum Wiederbeginn hinten die Null, allerdings gab es beim 0:0 im Heimspiel gegen die KSG Mitlechtern dafür nur einen Punkt. „Wenn man sich das ganze Spiel betrachtet, geht dieses Unentschieden in Ordnung, allerdings hatten wir in dieser Partie schon drei gute Chancen“, weiß FCA-Coach Eckhardt, dass der Tabellenzwölfte es mit dem Unentschieden verpasste, sein Punktepolster auf die Abstiegszone auszubauen. Gegen Mitlechtern gab dabei Maurice Weinmann seine Premiere im FCA-Tor. „Er stammt aus dem Raum Stuttgart und ist nach Groß-Rohrheim gezogen. Als mein Sohn Marcel mit einem Freund mit der Bahn zu einem Spiel von Eintracht Frankfurt gefahren ist, haben sie Maurice zufällig am Bahnsteig getroffen, und kamen ins Gespräch“, berichtet Georg Eckhardt wie der FCA-Zugang von der GSV Hemmingen zustande kam.
Mit Rückkehrer Haris Hodzic (FSV Osthofen), Daniel Böck (FTG Pfungstadt) und Mehmet Caner (Olympia Biebesheim) haben die Alemannen ihren Kader in der Winterpause zudem noch etwas vergrößert. „Das war uns wichtig“, unterstreicht Eckhardt, der beim FCA bereits für die kommenden Runde als Trainer zugesagt hat und am Sonntag im Tor auf den wiedergenesenen Stammkeeper Konstantin Larkowitsch setzen wird.
In Sachen Trainer herrscht auch in Biblis für die nächste Spielzeit bereits Klarheit: Torsten Schnitzer wird Trainer bei den Gurkenstädtern bleiben. „Mit Thomas Schestag habe ich einen Co-Trainer an meiner Seite, der so denkt wie ich, da macht das Arbeiten Spaß“, betont Schnitzer.
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