Warnstreiks in Rhein-Neckar-Region nächste Woche geplant

Von 
Anika Pfisterer
Lesedauer: 
© dpa

Rhein-Neckar. "Diese Woche werden keine Warnstreiks in der Rhein-Neckar-Region stattfinden", so Jürg Lippl, der Geschäftsführer von verdi Rhein-Neckar. Man sei allerdings in Planungen für die kommende Woche. Details dazu gebe es noch nicht. In Baden-Württemberg starten die Streiks am Dienstag in Freiburg und Emmendingen, so ein Sprecher des Landesverbands. Am Dienstag sollen die Proteste allerdings noch in kleinerem Ausmaß unterhalb der Warnstreikebene stattfinden, so der Sprecher, etwa in Form einer verlängerten Mittagspause. In Freiburg sind Beschäftigte der Verwaltung und von Kindergärten zum Streik aufgerufen, in Emmendingen Krankenhausmitarbeiter. Am Mittwoch sollen dann einzelne Dienststellen in Friedrichshafen streiken. Für Donnerstag seien Warnstreiks in Ulm und der Region Ludwigsburg vorgesehen. Der Sprecher schließt nicht aus, dass sich darüber hinaus am Donnerstag und Freitag weitere Standorte beteiligen werden. In der darauffolgenden Woche sollen die Streiks dann deutlich ausgeweitet werden.

Der verdi-Landesverband Hessen kündigte an, sich am Dienstag und Mittwoch noch nicht an den Streiks beteiligen zu wollen. Die Planungen für die Tage danach sollen sich im Laufe des Dienstags konkretisieren. Die Streikplanung für Rheinland-Pfalz und das Saarland laufen „auf Hochtouren“, wie der zuständige Tarif-Koordinator Stefan Schorr mitteilte. Laut einer Sprecherin seien etwa am Donnerstag vor dem Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz Streiks geplant. Für Ludwigshafen sind ihr zufolge aktuell noch keine finalen Pläne bekannt.

Die zweite Rund der Tarifverhandlungen für die 2,3 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst führte zu keinem Ergebnis. Verdi forderte 4,8 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten. Ihnen sollen mindestens 150 Euro mehr pro Monat zugesichert werden. Die öffentliche Seite hatte kein Angebot abgegeben. Sie möchte zudem, dass der ausgehandelte Tarifvertrag bis in das Jahr 2023 gelten soll, die Gewerkschaften bestehen dagegen auf einer Laufzeit von zwölf Monaten. Verdi kritisiert zudem, dass die Arbeitszeit in Ost und West erst ab 2025 angepasst werden solle.

Volontariat

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen