Politbarometer - Meinungsbild kaum verändert

SPD führt weiterhin vor der CDU

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dpa
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Mannheim/Wiesbaden. Gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl gibt es in einer neuen Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen kaum Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche. Die SPD liegt in der Sonntagsfrage weiter mit 25 Prozent vor der Union (22 Prozent), wie aus dem aktuellen Politbarometer hervorgeht. Die Grünen kämen unverändert auf 17 Prozent, auch AfD und FDP (jeweils 11 Prozent) sind unverändert. Lediglich für die Linke geht es einen Punkt nach unten auf 6 Prozent. 41 Prozent der Befragten sind aber noch unsicher, ob und wen sie wählen wollen.

Unter den Zweier-Koalitionen hätte lediglich eine Koalition aus SPD und CDU/CSU eine sehr knappe Mehrheit. Reichen würde es für mehrere Dreier-Bündnisse. Bei der Frage, wen die Deutschen am liebsten als Kanzler hätten, liegt SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz mit 48 Prozent zwar weiter deutlich vorne, er verliert jedoch fünf Prozentpunkte. CDU-Chef Armin Laschet legt drei Punkte auf 21 Prozent zu. Grünen-Chefin Annalena Baerbock kommt auf 16 Prozent.

Bundeswahlleiter droht mit Strafe

Indes wird im Streit zwischen dem Bundeswahlleiter und Forsa über die sogenannte Sonntagsfrage laut einer Sprecherin des Verwaltungsgerichts Wiesbaden „zeitnah“ entschieden. Der Bundeswahlleiter kritisiert, dass Forsa bei der Sonntagsfrage auch die Briefwähler einbezieht. Dem Gericht zufolge hat er das Institut unter Hinweis auf ein Bußgeld gebeten, bis zur Schließung der Wahllokale am 26. September „keine Umfrageergebnisse zu veröffentlichen, in denen Antworten von Wählern, die bereits ihre Stimme per Briefwahl abgegeben haben, verarbeitet sind“. Nach Paragraf 32 des Bundeswahlgesetzes sei die Veröffentlichung von Wählerbefragungen nach der Stimmabgabe unzulässig. Forsa hingegen ist der Ansicht, dass eine Veröffentlichung der Ergebnisse vor der Wahl rechtmäßig ist. Die Angaben der Briefwähler würden nicht gesondert ausgewiesen. dpa

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