Messerattacke

Solingen nach der Tat unter Schock

Verletzte Opfer auf dem Weg der Besserung

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dpa
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Anteilnahme: Philipp Müller, Organisator der Jubiläumsfeier von Solingen. © dpa

Berlin/Solingen. Opfer des Messeranschlags von Solingen sollen staatliche Hilfe bekommen. „Die Bundesregierung wird für die Opfer dieser entsetzlichen Tat da sein“, teilte der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober (FDP), in Berlin mit. „Wir werden versuchen zu helfen, wo immer es geht.“ „Der schreckliche Messerangriff auf Besucher des Stadtfests in Solingen macht mich fassungslos“, erklärte Kober. Er sprach von einem furchtbaren Verbrechen und einer abscheulichen Tat.

Kober und die Beauftragte für den Opferschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Havliza (CDU), vermitteln den Angaben zufolge bei Bedarf psychosoziale, praktische und finanzielle Hilfen. Für Betroffene sei unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/0009546 zudem eine Hotline zur psychosozialen Beratung freigeschaltet.

Die schwer verletzten Opfer sind auf dem Wege der Besserungen. „Alle vier noch stationär behandelten Patienten sind über den Berg“, sagte der medizinische Geschäftsführer und ärztlicher Direktor am städtischen Klinikum Solingen, Thomas Standl, dem Fernsehsender Welt TV. Zwei der in Solingen behandelten Patienten hätten großes Glück gehabt, sie hätten nicht auf die Intensivstation gemusst. Eines der beiden anderen Opfer habe hingegen über Stunden beatmet werden müssen, sagte Standl.

Die psychischen Folgen seien hingegen noch nicht absehbar. Professionelle Seelsorger und Psychologen für nicht-religiöse Patienten hätten noch in der Nacht auch auf der Intensivstation zur Verfügung gestanden.

Der Tatort in der Innenstadt war am Sonntagmorgen weiter großräumig abgesperrt. Am Vormittag kamen Hunderte Menschen zu einem Trauergottesdienst zusammen. dpa

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