Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) bemüht sich um ein weiteres Signal des Entgegenkommens an die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21: Zusätzlich zur Schlichtung bietet er mehrere Informations- und Gesprächsforen an. In den zu schaffenden Gremien sollten alle Seiten über konkrete Einzelfragen diskutieren, etwa den Schutz der Stuttgarter Mineralquellen, die Kostenfrage, Optimierungen im künftigen Nahverkehr, das Baustellenmanagement und den Anwohnerschutz, so Mappus in einem offenen Brief in der "Stuttgarter Zeitung".
Diese Dialogagenda 21 sei sein Vorschlag an alle, die guten Willens seien und sich konstruktiv beteiligen wollten. Stuttgart 21 solle auf diesem Weg zu einem echten Bürgerprojekt werden.
Erneut räumte Mappus Defizite in der Kommunikation ein. Man hätte mehr tun müssen, um die Vorteile von Stuttgart 21 darzulegen. "Das muss unbedingt nachgeholt werden und dafür stehe ich ein." Mappus versprach: "Ich sichere zu, dass ich genau hinhören will, wenn konstruktive Vorschläge für Korrekturen, Veränderungen und Verbesserungen unterbreitet werden." Zugleich erwarte er aber, dass ihm der Respekt nicht versagt werde. Das Projekt als solches stehe für ihn nicht infrage. lsw
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