Energie - Kohlekraftwerk muss noch ohne Block 5 auskommen

Ursache für Explosion weiter unklar

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Archivbild von Schäden an der Fassade des Kraftwerks Staudinger.

© dpa

Großkrotzenburg. Die Ursachensuche für die Dampfexplosion im Kohlekraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg wird noch bis Jahresende dauern. "Es müssen detaillierte Untersuchungen aller Bauteile vorgenommen werden. Das ist eine sehr kleinteilige Arbeit", sagte eine Sprecherin des Energiekonzerns Eon rund drei Monaten nach dem Zwischenfall. Am 12. Mai hatte es eine Dampfexplosion in dem Kraftwerk im Main-Kinzig-Kreis gegeben.

Stromversorgung sicher

Der Kraftwerksbetreiber rechnet erst Mitte Januar mit der Wiederinbetriebnahme von Block fünf. Dieser bleibt somit länger vom Netz als angenommen. Die Strom- und Fernwärmeversorgung im kommenden Winter sei aber grundsätzlich sichergestellt, hatte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) bereits erklärt. Nach Aussage des Netzbetreibers Tennet wird es keine Energieengpässe in Hessen geben.

Aber nicht nur die Ursachensuche über den TÜV Rheinland dauert. Auch die Lieferung von Ersatzteilen verzögert sich laut Eon bis Jahresende. Es würden wärmeunempfindliche Bauteile benötigt, die individuell angefertigt werden müssten. Zu den finanziellen Folgen des Ausfalls machte Eon keine Angaben. Das Kraftwerk Staudinger besteht aus fünf Blöcken, von denen drei alte stillgelegt sind. lhe

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