Polizei - Elektroschockpistole jetzt auch in Städten dabei

Taser-Einsatz ausgeweitet

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dpa
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Durch einen Teaser wird ein Täter für Sekunden handlungsunfähig. © dpa

Mainz. Nach Abschluss eines einjährigen Tests von Elektroschockpistolen im Streifendienst sollen Polizisten diese Taser jetzt auch in den großen Städten in Rheinland-Pfalz mitführen. Das Kabinett stimmte der Ausweitung des Taser-Einsatzes gestern zu, wie das Innenministerium mitteilte. Demnach sollen Taser in den Oberzentren eingesetzt werden, also in Ludwigshafen, Mainz, Kaiserslautern, Koblenz und Trier.

Androhung zeigt Wirkung

Während des Pilotprojekts bei der Polizei Trier habe in zwei von drei Fällen bereits die Androhung des Einsatzes Wirkung gezeigt. Rheinland-Pfalz sei damit das erste Bundesland, das die Geräte im Streifendienst einsetze. Die Taser wurden laut Ministerium vor allem bei Vorfällen mit gewalttätigen Menschen eingesetzt, die häufig unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen oder psychisch auffällig wirkten. Bislang wurden in solchen Situationen meist Pfefferspray und Schlagstock eingesetzt. Mit einer Elektroschockpistole wird ein Täter mehrere Sekunden lang handlungsunfähig gemacht. Zwei mit Drähten verbundene Pfeile werden in den Brustbereich gezielt - über die Drähte werden dann elektrische Impulse auf den Körper übertragen.

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