Mosbach/Darmstadt. Mit einer neuen Tunnelbohrmaschine wollen Studenten aus Baden-Württemberg und Hessen Tesla-Gründer Elon Musk überzeugen. Der US-Unternehmer hat einen Tunnelbau-Wettbewerb für ein Projekt in der amerikanischen Mojave-Wüste ausgelobt.
Die Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach und Ravensburg sowie der TU Darmstadt haben einen „Dirt-Torpedo“ (übersetzt Schmutz-Torpedo) zusammengebaut, mit dem sie sich gegen 400 andere Bewerber durchsetzen und das Finale erreichen konnten. Am 12. September messen sich die letzten zwölf Teams, auch ein Team der Technischen Universität München (TUM) ist noch mit im Rennen.
Es gewinnt das Team, das in der Wüste zwischen Las Vegas und Los Angeles einen 30 Meter langen Tunnel gräbt und dabei am schnellsten sowie besonders präzise und am saubersten arbeitet. Die Tunnelbohrmaschine soll sich dabei schneller als eine Weinbergschnecke fortbewegen, sie soll genauer navigieren, den Abraum zügiger wegräumen und den Tunnel bereits beim Bohren auskleiden. Das Modell aus dem Odenwald stellten die Studenten am Montag in Mulfingen (Hohenlohekreis) vor. Mit rund vier Metern Länge und einem Durchmesser von 60 Zentimetern erinnert der zwei Tonnen schwere Riesenbohrer tatsächlich an seinen Namensgeber aus dem Waffenarsenal.
Verkehrschaos beseitigen
In der Wüste soll sich der Torpedo nicht nur durchs Erdreich wühlen, sondern auch den Schutt zerkleinern und nach hinten transportieren. Zeitgleich soll die Maschine die Tunnelröhre betonieren und so ein Einstürzen verhindern. Ob es funktioniert, werden die Maschinenbaustudenten, Elektrotechniker und Informatiker erst in der Wüste sehen.
Tech-Multimilliardär Musk will mit seiner Boring Company das Verkehrschaos durch innovative Tunnel beseitigen. Straßennetze sollen unterirdisch erweitert, der Flächenverbrauch oben soll reduziert werden. Durch die neue Technik sollen Zeit und Kosten gespart werden. lhe
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