Viernheim. Im Kunstraum Gerdi Gutperle ist eine neue Ausstellung eröffnet worden. Unter dem Titel „Unendliche Farbwelten“ sind Werke von Andrea Langensiepen und Theo Schneickert zu sehen, die dem Motto gerecht werden - darunter auch große Formate in den Techniken Öl und Acryl auf Papier oder Leinwand sowie als Mischtechnik. Zur Vernissage mit der Einführung durch die Kuratorin Cristina Steckfuß waren zahlreiche Gäste gekommen.
Gastgeberin Gerdi Gutperle freute sich bei ihrer Begrüßung über das große Interesse und hieß neben der Malerin Andrea Langensiepen auch die Mannheimer Schriftstellerin Nora Noé, Lebensgefährtin des im April vergangenen Jahres verstorbenen Künstlers Theo Schneickert, persönlich willkommen.
„Er hat seit den 1970er Jahren in Mannheim gelebt und gearbeitet und war ein ewig Suchender auf der Spur nach dem, was unsere Welt zusammenhält. Seine Werke entführen in unendliche Phantasiewelten mit einer vielgestaltigen formalen und farblichen Ausdrucksintensität, der man sich kaum entziehen kann“, würdigte Gerdi Gutperle den Künstler.
Theo Schneickert wurde 1936 in Kaiserslautern geborenen und verwendete zur Entwicklung seiner Bildideen Diapositive von beliebigen Alltagsdruckerzeugnissen, dazu gehörten Journale, Prospekte und Magazine. Eine weitere Grundlage sind Dias, die er als Standfotos während laufender Fernsehsendungen erstellte, Dias von eigenen, noch unvollendeten Bildern und Dias mit eingefärbten Klarsichtfolien.
Genau hinschauen
Auch bei den Gemälden der österreichischen Künstlerin Andrea Langensiepen gelte es, lange und genau hinzuschauen, „denn sie scheint in jedem ihrer Werke eine abstrakte Reise anzutreten, dabei den Beobachter in unbekanntes und unerforschtes Gebiet zu transportieren, wo sich Emotionen mit der Kunst selbst verbinden. Ihre Werke erscheinen wie offene Fenster in die innere Welt, sind ein Wirbelwind von Stimmungen, Gefühlen und Gedanken. Durch das Einfangen von Formen und Farben entsteht ein ständiger Fluss menschlicher Erfahrungen“, beschreibt die Gastgeberin die Gemälde der in Kitzbühel beheimateten Malerin.
Abschließend ergriff Nora Noé das Wort und schilderte die eine oder andere meist lustige Begebenheit mit ihrem Lebenspartner Theo Schnickert. Die aus dem Mannheimer Jungbusch stammende Schriftstellerin hat sich mit bisher neun Büchern rund um ihre Geburtsstadt wie „Zwischen Jungbusch und Filsbach“, „Blutspur nach Mannheim“ aber auch „Mein Traum von Mexico“ einen Namen gemacht. Am 11. April wird ab 19 Uhr im Kunstraum Gerdi Gutperle eine Lesung mit der Autorin stattfinden.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung „Unendliche Farbenwelt“ mit Werken von Theo Schnickert und Andrea Langensiepen kann noch bis zum 14. April im Kunstraum Gerdi Gutperle in der Heidelberger Straße 9 besucht werden. Er ist Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. An jedem ersten und dritten Sonntag im Monat finden kostenlose Führungen statt. Für Gruppen können Termine unter 06204/91 45 73 0 oder per E-Mail anl info@Kunstraum-gerdigutperle.de vereinbart werden.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/viernheim_artikel,-viernheim-wo-die-unendlichen-farbwelten-in-viernheim-zu-finden-sind-_arid,2186021.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html