Viernheim. Schon von draußen waren die wummernden Bässe aus der Turnhalle der Alexander-von-Humboldt-Schule zu hören. Drinnen, wo DJ Patrese für die passenden Rhythmen sorgte, verstand man dann sein eigenes Wort nicht mehr. Aber beim Basketballturnier „Streetball at Night“ musste zu Glück auch nicht viel geredet werden. Mit über 80 Teilnehmern feierte die Veranstaltung nach einer mehrjährigen Pause eine gelungene Neuauflage, an der alle Beteiligten ihren Spaß hatten.
In dem von der städtische Jugendförderung und Kooperationspartnern wie dem Verein Förderband, dem freiwilligen Polizeidienst, der Viernheimer Polizei und der Basketballabteilung des TSV Amicitia organisierten Event geht es um den Sport in einer lockeren, altersgerechten Atmosphäre, um Teamgeist und Fairplay. „Vor und während der Veranstaltung waren zudem viele Jugendliche maßgeblich in das Geschehen eingebunden. Das ist ein wichtiges Kriterium unserer Arbeit“, so Lars Prechtl vom Stadtteilbüro Ost. 15 Teams hatten sich angemeldet und sich dabei mehr oder weniger kuriose Namen gegeben. „Court Monkeys“, „Die Strohhutpiraten“, „Orange Juice“, „Bulldogers“, „Team Egon“, „Avengers“, „FC SV Levanti“ „Muffin Schlümpfe“ oder einfach nur „Viernheimer Jungs“ stand auf den Spielplänen. Gespielt wurde in zwei Altersklassen (elf bis 14 Jahre und 14 bis 18 Jahre).
Am Ende Urkunden für alle
Mittendrin war auch Bayram Gül, Polizeibeamter vor Ort, der sich als begeisterter Basketballer outete und hier als Spielfeldaufsicht fungierte. Schiedsrichter gab es keine, die Spieler trafen die Entscheidungen selbst. „So ein Turnier bietet eine gute Möglichkeit, damit sich die Jugendlichen untereinander kennen und besser verstehen lernen. Deshalb war ich auch gerne bereit, die Veranstalter zu unterstützen.“ Hilfe gab es auch von vielen Jugendlichen, etwa beim Verkauf von Bons an der Kasse oder der Ausgabe von Speisen und Getränken. Auf der Tribüne konnten die Besucher das Geschehen auf den vier Spielfeldern verfolgen.
Am Ende waren alle Teilnehmer Gewinner und wurden dafür mit Urkunden und süßen Tüten belohnt. Auf die Siegerteams und die weit vorne platzierten Mannschaften warteten tolle Preise. Von der Indoor-Skydiving-Anlage am Rhein-Neckar-Zentrum wurden mehrere Freiflüge zur Verfügung gestellt, und für das demnächst in der Waldsporthalle stattfindende Albert-Schweitzer-Turnier der weltbesten Nachwuchsmannschaften gab es Freikarten.
Streetball ist eine Variante des Basketballs, die aus US-amerikanischen Großstädten stammt und mittlerweile für eine spezielle Jugendkultur steht. Seit den 1990er Jahren ist der Sport auch in Europa sehr beliebt. Das Regelwerk des Streetball unterscheidet sich nur geringfügig von Basketball, und es wird in unterschiedlichen Varianten gespielt. In Viernheim wurde mit Dreier-Teams auf einen Korb gespielt. Nach einem Korberfolg wurde der Ball dem Gegner mit einem Bodenpass übergeben.
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