Viernheim. Die Frauen und Männer der Initiative Viernheimer Appell möchten wissen, was die Menschen über Migration denken. Am 2. August starten sie die Aktion „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“. Im Stadtgebiet verteilt stehen dann bunte Fahrräder. In die darauf montierten Briefkästen dürfen Passanten Nachrichten mit ihrer Meinung zur Migration einwerfen. Die gesammelten Botschaften werden bei einer Veranstaltung am 19. September im Bürgerhaus Viernheim aufgegriffen (Beginn 18 Uhr).
„Offenbar tun wir uns alle in Gesprächen schwer, wenn wir nicht derselben politischen Meinung sind, dieselbe Religion oder Kultur haben. Das führt dazu, dass heute viele Menschen das Gefühl haben, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können“, erklären die drei Sprecher der Initiative, Norbert Hofmann, Uwe Pfenning und Stefanie Roth. „Wir vom Viernheimer Appell glauben das nicht, wir glauben an unsere demokratische Verfassung, die das Recht auf freie Meinungsäußerung garantiert.“
Es geht ums Zuhören und Ausredenlassen
Ein besonders spannungsgeladenes Thema sei die Migration. Hier gehen die Meinungen oft weit auseinander. Umso wichtiger sei der offene Meinungsaustausch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zentral sei, einander zuzuhören und ausreden zu lassen – und andere Meinungen auch einfach mal unbewertet stehenzulassen. Das gelte für Bürgerinnen und Bürger aller politischen Richtungen.
Bei der Veranstaltung im September soll es genau darum gehen. In einer ersten Runde gibt eine Moderatorin Sätze wie „Man darf in Deutschland nicht mehr seine Meinung sagen“ vor. Die Gäste werden gebeten, durch Handzeichen zu zeigen, ob sie auch dieser Meinung sind. In einer zweiten Runde nimmt ein Podium dazu Stellung. Danach hat das Publikum die Möglichkeit zu Beiträgen. red
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