Szene - Letzter Thursday Night Music Club mit Megan Hill im Pigeon / Lorena und Lara Wolf übernehmen die Show

Vom Hotel California zu Creep

Von 
Nina Beier
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Das Ende einer schönen Best-Of-Show (von links): Jason Wright, Timo Zell, Megan Hill, Max Truderung, Kathrin Kister, Lorena Wolf, Roman Fischer, Eugen Leonhardt, Lara Wolf und Emanuel Klapp.

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Viernheim. Von ruhigen Balladen bis hin zu Rock 'n' Roll - beim Best Of von Meg's Thursday Night Music Club kamen die Musikfreunde auf ihre Kosten. Zahlreiche Besucher füllten die Halle im Pigeon und ließen sich bei Hits wie "Born This Way" oder "Hotel California" zum Tanzen, Mitklatschen und auch Mitsingen animieren. Andere Songs wie "Creep" oder "Skyscraper" luden zum Entspannen ein und sorgten für ein Gänsehautfeeling.

Gastgeberin Megan Hill hatte sich für diesen Tag gleich mehrere Gastmusiker und Freunde zur Unterstützung geholt: Lorena Wolf und Kathrin Kister bereicherten die Show mit ihren ausdrucksstarken Stimmen. Als Gesangstrio wechselten sie sich mit Lead- und Backgroundvocals ab und kreierten schöne Harmonien. Megan Hill selbst hat eine höchst außergewöhnliche und einzigartige Stimme, die sie von sanft und zerbrechlich bis hin zu kraftvollen Tönen variiert. Auffällig ist auch ihr ausgeprägtes Vibrato, mit dem sie singt. Vor knapp einem Jahr machte es sich die junge Viernheimerin zur Aufgabe, die Musik zurück in die Stadt zu holen. Jeden zweiten Donnerstag im Monat sollte es Livemusik in Viernheim geben. Dabei war der Anfang gar nicht so einfach: Ursprünglich sollte das Event im Times-Café stattfinden, welches zwei Tage vor Auftakt der Veranstaltungsreihe schloss. Eine neue Location musste her - und somit fand sich das Pigeon, in dem seitdem zwölf Musikabende über die Bühne gingen.

Megan studiert in England

Jetzt zieht es die 20-Jährige zum Studium nach England. "Das heißt noch lange nicht, dass die Show nicht weitergeht", erklärte die Sängerin und überraschte damit das Publikum. Die 15-jährigen Zwillingsschwestern Lorena und Lara Wolf werden mit ihren Powerstimmen den Music Club weitermachen.

Die Inspiration für den Music Club fand Megan Hill - von ihren Bandkollegen liebevoll "Meggie" genannt - durch Jason Wright, der als Keyboarder und Mentor der Live-Band "The Wright Thing" bekannt ist. Mit ihm spielte sie sowohl Joni Mitchells gefühlvolle Nummer "Both Sides, Now" sowie Led Zeppelins "Rock and Roll".

Die Band ist ein eingespieltes Team, was deutlich zu spüren und zu hören war. Die Musiker hatten sichtbar Spaß auf der Bühne.

Gitarrist Eugen Leonhardt flitzte mit seinen Finger rasant über das Griffbrett und brachte mit seinen ausgefeilten Gitarrensoli manch einen zum Staunen.

Kurz vor der Pause holte Megan Hill ihren Vater zu sich auf die Bühne. Mit Stevie Nicks "Landslide" fand die erste Hälfte des Sets ein ruhiges Ende. Es ist das erste Lied, das die beiden gemeinsam gespielt haben. Diese Verbindung merkte man der Performance an. Keyboarder Max Truderung stellte eindrucksvoll zur Schau, dass er nicht nur gut die Tasten bedienen, sondern auch singen kann. Bei Stevie Wonders "Superstition" erreichte er einwandfrei alle Tonlagen und tanzte dabei noch ordentlich auf der Bühne ab.

Lauter Jubel der Zuschauer

Die Zuschauer belohnten ihn mit lautem Jubel und Pfiffen. Auch Megan Hill zeigte sich begeistert: "Da können wir eigentlich alle gleich nach Hause gehen."

Pink Floyd's "Comfortably Numb" sollte der letzte Song der Show werden. Dafür holte Megan Hill noch einmal ihren Vater auf die Bühne. Instrumental erschufen die Musiker den Eindruck, wahrhaftig die Kultband auf der Bühne zu haben. Megan und Toby Hill machten mit ihrem Gesang jedoch ihre ganz eigene Version des Liedes.

So ganz war es dann aber doch noch nicht fertig: Neben drei weiteren Liedern gab es sogar noch eine spontane Zugabe nach der Zugabe: Alicia Keys "If I Ain't Got You" rundete den gelungenen Abend ab.

Freie Autorin

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