Fastnacht

Viernheims Stadtprinzessin Kassandra I. genießt ihr Heimspiel in vollen Zügen

Der CdG ist stolz, inzwischen den einzigen Ball in Viernheim auszurichten. Strahlender Mittelpunkt war dabei Prinzessin Kassandra I. Nicht nur sie genoss das Spektakel, sondern auch die Gäste, die die Tanzfläche nutzten

Von 
Othmar Pietsch
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Kassandra I. präsentiert sich zu Beginn des Balls der Prinzessin mit ihrem Gefolge freudestrahlend auf der Bühne im großen Saal des Bürgerhauses. © Othmar Pietsch

Viernheim. Tanzveranstaltungen im Viernheimer Bürgerhaus haben eine jahrzehntelange Tradition, allen voran der Ball der Prinzessin des Karnevalvereins Club der Gemütlichen (CdG). „Wir veranstalten aktuell den einzigen Ball in der Stadt, und darauf sind wir sehr stolz. Es freut mich, dass auch diesmal wieder so viele Fastnachter und Tänzer den Weg zu uns gefunden haben“, begrüßte CdG-Präsident Detlef Gläser die Besucher. Strahlender Mittelpunkt war natürlich die amtierende Stadtprinzessin Kassandra I. von hoher See, die ihr Heimspiel sichtlich genoss.

„Dieser Prinzessinnenball ist für mich der Höhepunkt der Faschingskampagne, so wie für alle meine Vorgängerinnen auch. Besonders freut es mich, dass so viele ehemalige Lieblichkeiten gekommen sind“, sagte die 29-Jährige Regentin. Ganz besonders berührte sie, dass Stephanie I. aus dem Reich der Zahlen dabei war. Denn diese war Prinzessin, als Kassandra Trobisch als kleines Mädchen 2001 bei den Konfettis angefangen hat, erinnerte sie sich. Später hat die Lieblichkeit sämtliche Garden des Vereins durchlaufen – und schwingt bis heute noch gerne das Tanzbein.

Auch beim Prinzessinnenball drehte Kassandra I. ein paar Runden auf dem Parkett, obwohl dies in dem prächtigen violetten Abendkleid mit kurzer Schleppe nicht ganz so einfach war. Überhaupt ging es an diesem Abend im Bürgerhaus sehr edel zu, und das nicht nur beim Hofstaat der Regentin. Auch die Gäste im gut besuchten großen Saal hatten sich dem Anlass entsprechend in Schale geworfen. Die Damen trugen lange Abendkleider, die Herren einen dunklen Anzug mit Krawatte oder Fliege. Natürlich wurde auch auf das passende Schuhwerk geachtet, um die eine oder anderen flotte Sohle aufs Parkett legen zu können.

Die passenden Melodien lieferte die Band Martin Böhm and Friends und sorgte dafür, dass immer wieder Bewegung auf der Tanzfläche war. Die Bühne gehörte zwischendurch den Garden des Karnevalvereins. Den Anfang machten die Konfettis. „Die sind immer als Erstes dran, denn unsere Jüngsten müssen schließlich auch früh ins Bett“, erklärte Detlef Gläser bei der Anmoderation des Showtanzes. Den Zuschauern gefiel der Auftritt des närrischen Nachwuchses, wie der tosende Applaus bewies.

Synchron im Takt und hoch das Bein, so wie es die Fastnachter lieben, ging es weiter bei den Tänzen der Sternengarde, der Funkengarde und der Offiziersgarde. Ein gelungenes Solo präsentierte Tanzmariechen Jana Abt und erntete für ihre artistische Darbietung verdienten Beifall. Fester Bestandteil war einmal mehr auch das Defilee der Ex-Prinzessinnen, die auf der Bühne vorgestellt und mit dem Jahresorden bedacht wurden.

Keine Zeit, sich auszuruhen

Der offizielle Teil endete mit dem gemeinsam gesungenen Präsidentenlied, in dem es heißt „Prinzessin, du allein, sollst Leitstern sein zur schönen Fastnachtszeit“. Schluss war danach aber noch lange nicht, wer wollte konnte noch bis tief in die Nacht hinein die Tanzfläche strapazieren. Viel Zeit, um sich auszuruhen, haben die Viernheimer Narren nicht: Am 3. Februar steht die närrische Sitzung im Bürgerhaus an, bevor es in die heiße Phase mit dem Weiberfasching am 8. Februar, dem Fastnachtszug am 11. Februar und dem großen Kindermaskenball am 12. Februar geht. Schluss ist dann traditionell am Aschermittwoch, 14. Februar, der zugleich Valentinstag ist. Dann dürften die Gefühle bei so manchem närrischen Zeitgenossen noch einmal Achterbahn fahren.

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