Viernheim. 4500 Euro für den guten Zweck: Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) hat den Erlös seiner diesjährigen Frauenfastnacht gespendet. Seit Jahren ist es üblich, dass karitative, kirchliche, soziale oder auch gesellschaftliche Zwecke unterstützt werden. Beim Sommerfest im Museumsgarten wurden mehrere 500-Frauenbund-Euro-Scheine an glückliche Empfänger weitergegeben.
Die Spendensumme verteilt sich wie immer auf mehrere Projekte. Der KDFB bedenkt zum einen die Pfarrgemeinde Heiliger Johannes XXIII., die die Kirchen und Räumlichkeiten für Gottesdienste, Veranstaltungen, Sitzungen und Proben zur Verfügung stellt, mit 500 Euro. „Wir planen, den großen Saal im Pfarrzentrum neben der Marienkirche zu modernisieren“, nennt Verwaltungsleiterin Christina Arnold einen konkreten Verwendungszweck.
Weitere jeweils 500 Euro gehen an zwei Grundschulen. Die Schillerschule hat ein Fahrradprojekt initiiert. Manuel Spiess berichtet von der „Bike-School“, in der die Kinder üben können und so fit für den Straßenverkehr werden. „Wir konnten jetzt die ersten Räder anschaffen“, erzählt der Lehrer, die Spende fließe voraussichtlich in passendes Werkzeug für die Wartung. Auch in der Goetheschule geht es um Bewegung auf Rollen: Für den Sportunterricht werden zusätzliche Rollbretter angeschafft. „Damit können sich dann alle Schüler einer Klasse beschäftigen“, freut sich Schulleiterin Stefanie Grimm, dass der Bestand künftig für alle Schüler ausreicht.
Familien von Matteo und Svea haben bereits profitiert
Zwei private Initiativen hat der Frauenbund bereits in den vergangenen Wochen finanziell unterstützt. 500 Euro gingen an die Familie des unheilbar kranken Matteo, um dem Jungen seine Herzenswünsche zu erfüllen und ihm die kostbaren letzten Tage auf dieser Welt so schön wie möglich zu machen. Eine zweite Spende erhielt die Familie der siebenjährigen Svea, die auf ein Spenderherz wartet. Damit sie nach einer erfolgreichen Transplantation nach Hause kann, muss die Familie das Zuhause umbauen und wegen der Infektionsgefahr mindestens sechs Monate lang daheim bleiben.
Mit jeweils 1000 Euro unterstützen die Viernheimerinnen zudem den Verein Focus und die Kindertagesstätte St. Hildegard. Im Departement Silly in Burkina Faso läuft ein Gesundheitsprojekt für unterernährte Kinder. „Wir bekommen jeden Monat rund 100 Fälle gemeldet, bei denen Familien keine Lebensmittel aufbringen können, um die kleinen Kinder zu ernähren, und nochmal genauso viele Fälle über Frauen, die schwanger sind oder stillen und nicht ausreichend versorgt sind“, erzählt Wolfgang Pachner von Focus. Der Verein kümmert sich darum, dass im Berufsbildungszentrum angereichertes Mehl produziert und portionsweise an die bedürftigen Familien ausgegeben wird.
Die Kindertagesstätte St. Hildegard möchte das Außengelände neu gestalten. „Wir wollen aber nicht nur unsere Spielgeräte ersetzen, sondern die Anlage naturnah anlegen – mit Baumstämmen, Tauen und einem Matschbereich“, stellt Leitern Sylvia Thoms die Planungen fürs kommende Jahr vor. Dann werde auch der große Wunsch der Kinder erfüllt: eine Rennstrecke mit Schikanen.
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