Viernheim. Die Beatles, genauer gesagt die Musiker des Viernheimer Ablegers Get Back, haben am Sonntagabend auf der Sommerbühne ein gelungenes Gastspiel abgeliefert. Der Rovigo-Platz war trotz der enormen Hitze wieder gefüllt. Die Schulstraße wurde zur Abbey Road, der Straße im Londoner Stadtteil St. John’s Wood. Es fehlte eigentlich nur der durch das LP-Cover weltberühmt gewordene Zebrastreifen.
Die Stimmung war vom ersten Ton an bestens. Die Beatlemania ist allerdings ausgeblieben. Das war nicht verwunderlich, denn nicht nur die Songs der legendären Band sind in die Jahre gekommen, sondern auch die Fans der ersten Stunde. Der guten Laune tat das aber keinen Abbruch. Schließlich wurden die Hits aus den 1960er- und 1970er-Jahren textsicher mitgesungen.
Schlagzeug, Bass, Lead- und Rhythmusgitarre genügten damals vollkommen, um die Fans zu begeistern. Einen fünften Beatle hatten die vier Pilzköpfe aus Liverpool dennoch immer mal wieder mit auf der Bühne. Bei der Viernheimer Revivalband ist das meist Alf Schröder am Keyboard. „Das ist ein ehemaliger Schulfreund von mir, den ich vor 15 Jahren zufällig wiedergetroffen habe. Der passt also auch vom Alter her zu uns“, erklärt Gitarrist Bernd Hofmeister.
Ansonsten gaben Bernd Hofmeister (Gitarre/Gesang), Klaus Schmidt (Gitarre/Gesang), Bruno Sindermann (Schlagzeug/Gesang/Moderation) und Uli Endres (Bass/Gesang) die Richtung vor und erinnerten an John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr. Im Mittelpunkt standen zahlreiche Lieder des Liverpooler Quartetts, von denen die Coverband mehr als 30 Stücke präsentierte.
Am Beginn des Programms stand der Titel „Get Back“, nach dem sich die „Viernheimer Beatles“ benannt haben. Mit „A Hard Day’s Night“ war natürlich nicht das Motto des Abends gemeint, eher schon mit „Love Me Do“, der ersten Single der Beatles, „She Loves You“, „Can’t Buy Me Love“, „All My Loving“ oder „And I Love Her“. Es ging also häufig um die Liebe auf dem Rovigo-Platz, und das Publikum genoss die Zeitreise sichtlich. Die Formation Get Back präsentierte einen Querschnitt durch das große Werk der Liverpooler Band. Dazu gehören „Mister Postmann“, „Eight Days A Week“, „Girl“, „Lady Madonna“ oder „Yellow Submarine“, dessen Refrain die Besucher hundertfach mitsangen. Die Geschichte vom gelben Unterseeboot sollte nur ein harmloses Kinderliedchen werden. Es handelt von einem Seemann, der von seinem Leben an Bord eines gelben U-Boots erzählt. Später wurde allerdings vermutet, dass „Yellow Submarine“ in Wahrheit ein drogenverherrlichendes Lied sei oder eine andere geheimnisvolle Botschaft in sich trage. Das sei aber Mumpitz, sagt Paul McCartney, der „Yellow Submarine“ geschrieben hat.
„Hey Jude“ als Zugabe
Das Beste kam auf der Sommerbühne wieder einmal zum Schluss. Gemeint waren Klassiker wie „Here Comes The Sun“, „Lucy In The Sky With Diamonds“, „Come Together“, „Let It Be“ und „With A Little Help From My Friends“. Folglich wollten die Gäste nicht ohne Zugabe nach Hause gehen. Den legendären Song „Hey Jude“ gab es deshalb als Sahnehäubchen oben drauf.
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