Wochenmarkt - Informationen über Wohnungsprojekt

Stadt als Vermieter

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Viernheim. Das Vermieten von Wohnungen birgt Risiken. Viele Räume stehen deshalb leer. Dem entgegenwirken will die Verwaltung mit ihrem Projekt "Vermiete doch an die Stadt!" Gesucht werden bezahlbare Wohnungen für Menschen, die nicht so gut betucht sind (wir berichteten). Die Details dazu stellen Bürgermeister Matthias Baaß, Erster Stadtrat Jens Bolze, Bauverwaltungsamtsleiter Reiner Schneider und Sozialamtsleiter Josef Benz am kommenden Samstag, 16. Juli, 10 bis 12 Uhr, beim Infostand der Stadtverwaltung auf dem Wochenmarkt (vor dem Hallenbad-Eingang) vor.

Der Vorteil für Vermieter lieget auf der Hand, meint die städtische Presse- und Informationsstelle: Dadurch, dass die Stadt die Miete bezahle, seien die Eigentümer auf der sicheren Seite. Auch was Renovierung, Mietdauer und mehr angehe, sei die Stadt - und nicht der Untermieter - erster Ansprechpartner. Darüber hinaus hätten Wohnungsbesitzer bei der Auswahl der Mieter ein Mitspracherecht.

Die Pressestelle hofft am Samstag vor allem auf Bürger, die leerstehende Wohnungen vermieten könnten, "Konkrete Fragen lassen sich am besten in einem persönlichen Gespräch klären", heißt es in einer Mitteilung. Zu den potenziellen Mietern zählen nach Angaben des Ersten Stadtrats Jens Bolze "nicht nur schwer vermittelbare Personen, sondern auch Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in eine persönliche oder finanzielle Schieflage geraten sind. Oder alleinerziehende Mütter mit Kindern, Menschen mit geringen oder gar keinem Einkommen. Und auch Flüchtlinge." Bei der Anmietung von Wohnungen stehe die Dringlichkeit des Einzelfalles an erster Stelle: "Alles muss passen - Mieter, Miethöhe, Mietvertrag, Größe und Zuschnitt der Wohnung und anderes mehr."

In Viernheim sind laut städtischer Pressestelle derzeit etwa 500 Wohnungssuchende gemeldet und außerdem 400 zugewiesene Flüchtlinge auf Wohnraum angewiesen. Leider könne dieser Personenkreis über den sozialen Wohnungsbau nicht zeitnah versorgt werden.

Die Projektbeauftragten Reiner Schneider und Josef Benz sind zu erreichen unter Telefon 98 82 86 und 98 82 26 beziehungsweise per E-Mail an rschneider@viernheim.de oder jbenz@viernheim.de. bhr

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