Viernheim. „Das ist doch nur ein Stück Holz“, kichern die Kinder. Wie ein richtiger Zauberstab sieht das noch nicht aus, was Zauberer Linus Faber da in der Hand hält. Die Kinder und der Magier brauchen mehrere Zauberversuche, bis aus dem eckigen Kantholz ein runder Stab wird, schwarz mit weißem Ende. Dann kann die Zaubershow aber auch schon losgehen.
Faber verzaubert die Viernheimer Kinder mit seinen Tricks. Der Zauberer aus Mannheim ist vom Kinderschutzbund eingeladen worden. „Die ursprüngliche Idee war es, einen Kindernachmittag für ukrainische Geflüchtete zu organisieren“, erzählt Angelina Bähr, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes. Anders als bei einer Theateraufführung seien ausreichende Deutschkenntnisse beim Auftritt eines Zauberers auch zweitrangig – die Sprache der Magie klappt auch ohne Worte. Für die Zaubershow von Faber sind aber auch andere Kinder in den Treff im Bahnhof gekommen, so dass der magische Nachmittag ein echtes Zusammentreffen wird.
Zauberer Linus war ungefähr im Alter vieler Zuschauer, nämlich fünf Jahre alt, als er mit einem Zauberkasten seine Liebe zur Magie entdeckte. Mit 14 Jahren war er Preisträger der deutschen Jugendmeisterschaften der Zauberkunst und wurde als offizielles und geprüftes Mitglied in Europas größte Vereinigung von Zauberkünstlern aufgenommen.
In Viernheim bezieht der Magier die kleinen Gäste in seine Tricks mit ein. Nachdem alle zusammen den Zauberstab in der Zaubermaschine hergezaubert haben, lassen sie einen Würfel verschwinden. In der „Würfel-weg-Maschine“ scheint der Würfel erst nur hinter die verschlossenen Klappen zu rutschen – und ist dann, mit dem richtigen Zauberspruch, tatsächlich verschwunden.
Papierschlange im Mund
Der Magier hat aber auch Zaubersalz dabei. Als seine kleine Assistentin ein bisschen zuviel davon auf das Malbuch schüttet, sind plötzlich alle Bilder weg. Beim zweiten Versuch sind die Bilder wieder da. Und als das Zaubersalz zum dritten Mal gestreut wird, sind die Bilder alle bunt angemalt. Die Mädchen und Jungen sind begeistert. Als Nächstes zeigt Faber drei Seile, an einem klammert ein Plüschaffe. Der könne auf die anderen Seile klettern. „Zeig!“, fordern die Kinder und lassen nicht gelten, dass Faber einfach die Seile umdreht. Aber dann sind sie verblüfft, als der Affe wie von Zauberhand doch auf dem mittleren Seil hängt.
Die Zuschauer bekommen beim nächsten Trick noch größere Augen: Da reißen Zauberer Linus und sein Helfer zwei Blatt Papier in Schnipsel. Der Zauberer stopft sich diese in den Mund – wo sie sich in eine Papierschlange verwandeln. Meterweise zieht der kleine Zauberlehrling das Papier aus Fabers Mund. su
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