Viernheim. Das Soziale Netzwerk Viernheims hat im Lauf der Jahre schon zahlreiche hilfsbedürftige Menschen der Gemeinde aufgefangen. An Arbeit mangelt es den unterschiedlichen Einrichtungen und Organisationen allerdings nicht, im Gegenteil. „Die Aufgaben haben aus verschiedenen Gründen sogar zugenommen. Um dem entsprechenden Personenkreis die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren, wurde erneut ein Infotag auf die Beine gestellt, um in direkten Gesprächen und ohne Terminvereinbarungen unbürokratisch Lösungen zu finden“, beschreiben die Organisatoren die Hintergründe des Tags der offenen Tür.
Die Zielgruppe war im Vorfeld klar definiert worden. Zum Infotag im Treff im Bahnhof am vergangenen Donnerstag waren direkte Einladungen an die Teilnehmenden des Baby- und Müttercafés, von Sprachkursen beim Lernmobil sowie weitere Einrichtungen wie dem Familienbildungswerk ausgesprochen worden. Außerdem wurde mit Flyern und durch Presseveröffentlichungen auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht.
Federführend war die städtische Gleichstellungsbeauftragte Maria Lauxen-Ulbrich, die im Vorfeld wieder mehrere Institutionen für die Teilnahme begeistern konnte. Die Akteure des Sozialen Netzwerks hatten sich wieder in der ehemaligen Frachtguthalle des früheren Bundesbahnhofs in der Friedrich-Ebert-Straße mit Informationsständen positioniert, um ihre Angebote zu präsentieren. Angesichts der hohen Temperaturen unter freiem Himmel eine gute Entscheidung. Auf Wunsch gab es begleitend auch eine muttersprachliche Betreuung.
Großes Interesse an Initiative Schuldudd
Der Zuspruch war während der zwei Stunden am Vormittag recht groß. „Gut über 100 Leute, die meisten davon aus den Sprachkursen, nutzten die Gelegenheit, um sich die Angebote anzuschauen, aber auch konkrete Fragen zu stellen und Probleme aus dem Weg zu räumen. Wir haben über die Tafel ausführlich informiert, aber auch das Interesse an der Initiative Schuldudd war groß. Dabei werden von der Caritas Erstausstattungen wie Schulranzen, Bücher, Hefte und Stifte für Schulkinder ausgegeben“ so Herbert Kohl, Gemeindereferent der katholischen Kirche Viernheim, der auch für das katholische Sozialzentrum in der Stadionstraße zuständig ist.
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Viernheim gab Auskünfte über den Kleiderladen im Sozialzentrum und die zugehörigen Kinderbetreuungseinrichtungen in Viernheim. Der Caritasverband informierte über die allgemeine Lebens- und Schwangerenberatung sowie das gemeindepsychiatrische Zentrum. Das Familienbildungswerk mit seinen vielfältigen Angeboten für Familien und Alleinerziehende und der Verein Förderband mit seiner Jugendarbeit konnten sich ebenfalls präsentieren und die gestellten Fragen ausführlich beantworten.
Ein ganz wichtiger Ansprechpartner war einmal mehr auch das kommunale Jobcenter „Neue Wege Kreis Bergstraße“, das Möglichkeiten der Fortbildung und berufliche Perspektiven für Erwachsene aufzeigte. Auch der Verein Lernmobil kümmert sich mit Sprachkursangeboten, Familienbildung, ViernheimConnected, Integrationslotsinnen und der Migrationsberatung für Erwachsene um neu Hinzugezogene.
Organisatoren freuen sich über das Interesse
Das katholische Sozialzentrum hat in Viernheim sicher die meisten Kunden, die sich aufgrund finanzieller Probleme an diese Einrichtung wenden, eigentlich sogar darauf angewiesen sind. Bei der Tafel gibt es Lebensmittel, die Kinderkleiderstube „Jacke wie Hose“ hat Ausstattungen für Babys und Kleinkinder und im Laden mit Herz gibt es günstige Einkaufsmöglichkeiten. Dazu kommt die Versperstube, die als Kommunikationszentrum gilt, am Freitag zum Mittagessen einlädt und wo auch Plauderstunden zum Erlernen der deutschen Sprache stattfinden.
Ambulante Hilfen und Unterstützung für Kinder und Jugendliche leistet der Caritasverband Darmstadt. Die Stadt Viernheim war mit Amt für Soziales und Standesamt, dem Büro für Neuzugezogene, dem Gleichstellungsbüro, der Jugendförderung und dem SeniorenBüro vor Ort.
„Bereits zum vierten Mal stellen sich Institutionen des Sozialen Netzwerks mit der Vielfalt ihrer Angebote für Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen vor. Wir können stolz sein, dass es hier immer wieder gelingt, breit zu informieren und oft auf dem kurzen Weg verschiedenste Herausforderungen unbürokratisch zu lösen“, freute sich Maria Lauxen-Ulbrich, städtische Gleichstellungsbeauftragte, über das außergewöhnliche Engagement aller Beteiligten, aber auch über das Interesse.
Das Soziale Netzwerk Viernheim ist ein Zusammenschluss der sozialen Einrichtungen und Institutionen zusammen mit der Stadtverwaltung und trifft sich drei bis vier Mal im Jahr. Über 20 Organisationen sind regelmäßig im Netzwerk vertreten. Das Gleichstellungsbüro der Stadt Viernheim koordiniert die Treffen. Ziel des Netzwerkes ist es, die Situation von allen in Viernheim lebenden Menschen mit sozialen Herausforderungen zu verbessern.
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