Viernheim. Das erste Sommerfest im Hospiz Schwester Paterna hat eine gelungene Premiere gefeiert. Am Freitagabend konnten Verantwortliche und Mitarbeiter bei bestem Wetter zahlreiche Besucher im schmucken Garten begrüßen. Bei deftigen Speisen vom Grill und kühlen Getränken konnte die Einrichtung inspiziert, eine Kunstausstellung besichtigt, nette Gespräche geführt und Livemusik genossen werden.
„Es freut uns, dass so viele Leute unserer Einladung gefolgt sind. Auch wenn so mancher ein Sommerfest in einem Hospiz für eine spleenige Idee hält: Wir wollen zeigen, dass der Aufenthalt bei uns auch viele schöne Momente bietet. Genießen Sie unsere Angebote und die Zeit hier“, zeigten sich Ines Steyrleuthner und Janina Otte von der Hospizleitung mit der Resonanz hoch zufrieden.
Unter den Besuchern war auch Viernheims Bürgermeister Matthias Baaß mit Ehefrau Simone. „Ich finde es toll, dass solche Veranstaltungen wieder stattfinden können und dass das Hospiz solch ein Fest auf die Beine gestellt hat. Die hohe Zahl der Anwesenden zeigt, dass die Wertschätzung für die Arbeit hier außerordentlich hoch ist und das Engagement des Personals sehr geschätzt wird. Das Hospiz hat sich schnell zu einem tollen Ort entwickelt, an dem sich Gäste und Angehörige wohlfühlen können“, lobte das Viernheimer Stadtoberhaupt.
Die Band Drylight untermalte den Nachmittag dezent mit Klassikern der Popmusik. Im Hospizgebäude war eine Ausstellung mit Werken der Bildhauerin Cony Welcker zu sehen. Das Weingut Jens Göhring aus Flöhrsheim-Dalsheim hatte einen Probierstand aufgebaut, an dem auch zwei speziell für das Hospiz Schwester Paterna kreierte Weine gegen eine Spende ausgeschenkt wurden. Zwischen den Erwachsenen tummelten sich auch Kinder, die sich vor Ort ihre Gesichter hatten kunterbunt schminken lassen.
Platz für zehn Gäste
Das Hospiz beherbergt seit vier Jahren Gäste, die sich auf ihren letzten Lebensweg begeben und Begleitung wünschen. Zentral, aber doch ruhig gelegen, bietet das Hospiz Schwester Paterna zehn Gästen ein Zuhause auf Zeit. Jeder bewohnt ein Einzelzimmer mit eigenem Bad und direktem Zugang zur Terrasse. Hier können die Gäste sowohl im Rollstuhl, als auch vom Bett aus die Natur erleben, sich den Wind um die Nase wehen lassen oder Sonnenstrahlen genießen.
„Wir versuchen, letzte Wünsche wahr werden zu lassen. Sei es noch einmal ein Essen aus der Kindheit zu genießen, einen Abend wie im Kino zu verbringen oder noch einmal eine Opernarie zu hören. Können wir solche Wünsche nicht wahr werden lassen, gibt es die Möglichkeit, das Team des Wünschewagens anzurufen um gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen“, beschreibt die Einrichtung ihre Besonderheiten. JR
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