Viernheim. Bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Viernheim hat es in den vergangenen Monaten gleich mehrere personelle Veränderungen gegeben. Im Oktober vergangenen Jahres endete die Ära von Jutta Schmiddem an der Vereinsspitze.
Schmiddem hatte bei der Mitgliederversammlung nicht mehr für das höchste Vorstandsamt kandidiert (wir haben berichtet). Zu ihrem Nachfolger wurde Andreas Häfele gewählt. Damals wurde auch schon ein anstehender Wechsel in der Geschäftsführung verkündet. Am 1. Januar hat Frederic Grange die Tätigkeiten von Peter Lichtenthäler als Geschäftsführer übernommen.
Lichtenthäler prägt das AWO-Familienzentrum
Für Lichtenthäler ist es nach vielen Jahren bei der AWO in unterschiedlichsten Funktionen ein Abschied auf Raten, denn der Magisterpädagoge scheidet erst zum 30. April 2024 aus dem aktiven Dienst aus. Bei seinem beruflichen Werdegang stand immer der soziale Gedanke im Mittelpunkt.
Der Startschuss fiel 1978 mit der Übernahme der Leitung des Kinderdörfels. Danach folgte die Gründung des Waldkindergartens (2004) und zwei Jahre später dessen Umzug auf ein Gelände in den Viernheimer Wiesen. Nach dem Wechsel in die AWO-Geschäftsstelle (2015) wurde aus der Kindertagesstätte Kirschenstraße das AWO-Familienzentrum, 2019 wurde der Kleiderladen erweitert und 2022 die bewegte Kindertagesstätte in der Lorscher Straße eröffnet.
Helfen bei der AWO
- Aktuell ist man auf der Suche nach ehrenamtlicher Hilfe für den Kleiderladen im katholischen Sozialzentrum. Dort wird mit drei Teams gearbeitet, die sich bei den Aufgaben abstimmen. Mittwochs werden die Kleiderspenden gesichtet und nicht verkäufliche Ware wird aussortiert.
- Der Rest geht als Second-Hand-Ware dann in den Laden, der jeden Freitag von 12 bis 15 Uhr geöffnet ist. Außerdem gibt es an jedem Samstag eines Monats von 10 bis 13 Uhr einen Sonderverkauf. Bei der Mitarbeit ist eine individuelle Zeiteinteilung möglich.
- Infos unter: www.awo-viernheim.de
Der fließende Übergang auf dem Geschäftsführerposten wurde von einer Arbeitsgruppe des Vorstands lange vorbereitet. Ziel dieser Installation war die weitere Professionalisierung der Geschäftsstelle und die Entlastung der ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder bei operativen Aufgaben. Der Vorstand trägt allerdings nach wie vor die Gesamtverantwortung für die Arbeit des Ortsvereins und der von ihm getragenen Angebote und Einrichtungen.
48-jähriger Familienvater aus dem Schwarzwald
Frederic Grange ist ausgebildeter Sozialversicherungsangestellter, Diplom-Betriebswirt (FH) und Master of Arts für das Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Der 48-jährige Familienvater zweier Kinder stammt aus dem Schwarzwald, wohnt aber schon längere Zeit in der Pfalz.
Vor seinem Engagement in Viernheim war er als Geschäftsführer beim Sozialverband VdK in Ludwigshafen und beim DRK-Kreisverband Donnersberg beschäftigt. Dazu war er als Versicherungsvertreter im Widerspruchsausschuss der AOK Rheinland-Pfalz ehrenamtlich tätig. Im Rahmen der jüngsten Sozialwahlen wurde Frederic Grange zum Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz gewählt.
Frederic Grange will Weg der AWO weiterführen
„Bei der Viernheimer AWO trete ich als Nachfolger von Peter Lichtenthäler in ganz große Fußstapfen. Die bisherige Zusammenarbeit mit ihm hat mit aber sehr große Freude bereitet und den Einstieg in das neue Tätigkeitsfeld, gerade mit den Kindertagesstätten, erleichtert“, so Grange beim Pressegespräch.
Der neue Geschäftsführer hat nach eigenen Angaben eine gute Basis vorgefunden. „Diesen Weg werde ich natürlich weiterführen. Andererseits beschäftigt mich der Fachkräftemangel in den Bereichen Erziehung, Betreuung und Pflege. Da liegt einiges im Argen. Bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter müssen wohl andere Ansätze gefunden werden. Das bestehende Personal soll weiter qualifiziert werden“.
Der Vereinsvorsitzende Andreas Häfele sieht die Viernheimer AWO nach den personellen Veränderungen gut aufgestellt und für die anstehenden Aufgaben gerüstet. „Wir ziehen alle an einem Strang, um die Menschen in der Stadt zu unterstützen und Hilfe zu leisten. Allerdings nehmen die Herausforderungen immer mehr zu, darauf müssen wir flexibel und engagiert reagieren.“
Hilfe für Kleiderladen gesucht
Erste Änderungen wurden bereits umgesetzt. So ist die Arbeiterwohlfahrt Viernheim seit vergangenem Dienstag mit einem neuen Internetauftritt im Netz vertreten. Erreichbar ist die Seite unter der Adresse www.awo-viernheim.de.
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