Sommerbühne

Silke Hauck liefert in Viernheim Futter für die Seele

Nur zufriedene Gesichter waren beim Gastspiel von Silke Hauk und ihrer Band Soulfood auf dem Rovigo-Platz zu sehen, wo die Viernheimer Sommerbühne auch wettertechnisch ihrem Namen alle Ehre machte

Von 
Othmar Pietsch
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Silke Hauck und ihre Soulfood-Band begeistern bei sommerlichen Temperaturen auf dem Rovigo-Platz. © Othmar Pietsch

Viernheim. Mittlerweile wird die Sommerbühne ihrem Namen wieder gerecht, denn endlich stimmt auch das Wetter. Temperaturen um die 30 Grad, tolle Livemusik, erfrischende Getränken und leckere Speisen sorgten am Donnerstagabend dafür, dass man auf dem einmal mehr voll besetzten Rovigo-Platz nur strahlende Gesichter sah. „Es ist toll, auch heute wieder so viele Leute hier zu sehen“, freute sich Bürgermeister Matthias Baaß, der diesmal die Begrüßung übernommen hatte, über die riesige Resonanz.

„Kippe“ Helbig am Schlagzeug

Natürlich stand auch diesmal wieder die Musik im Vordergrund, wobei Silke Hauck und ihre Soulfood-Band wohlklingendes Futter für die Seele lieferten. So gestaltete sich schnell ein langer Abend zum Wohlfühlen und Genießen.

Die schönsten Songs der Pop- und Soul-Geschichte wurden unterlegt mit raffinierten Grooves. Die Musiker erhielten bei den meisten Stücken ausreichend Spielraum, um ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen und den Songs eine besondere Note zu geben. Dafür gab es auch Szenenapplaus.

Auf der Sommerbühne bildeten neben dem Viernheimer Schlagzeuger Walter „Kippe“ Helbig diesmal noch Ausnahmegitarrist Jochen Seiterle, Thomas Netzsch am Bass und Laszlo Szitko am Piano die Soulfood-Band. Es war aber auch die wandelbare Stimme von Silke Hauck, die Klassikern wie „Route 66“ von Natalie Cole, „Rolling In The Deep“ von Adele, „I Wish“ oder „Superstition“ von Stevie Wonder, „September“ von Earth, Wind and Fire, „Ain’t Nobody“ von Chaka Khan, „You’ve Got A Friend“ von Carole King, „Valerie“ von Amy Winehouse, „Mercy“ von Duffy oder „I’m Outta Love“ von Anastacia ihren Stempel aufdrückte. Beim Klassiker „I Feel Good“ von James Brown war Lokalmatador Walter Helbig als Solosänger gefragt.

Für die Zuhörer waren die Titel allesamt noch in guter Erinnerung, auch wenn oft mehrere Jahrzehnte zwischen dem Erscheinen des Lieds und der Jetztzeit lagen. Entsprechend begeistert wurde wieder mitgesungen, geklatscht und natürlich auch getanzt. Trotzdem blieb in der kurzen Pause und zwischendurch noch genügend Zeit für ein Schwätzchen mit dem Tischnachbarn oder den Bekannten, die man eigentlich nur zu solchen Anlässen trifft. Damit erfüllte die Sommerbühne wieder ihren Zweck, nämlich als Treffpunkt von vielen Musikfreunden im Herzen der Stadt.

Silke Hauck bewies auch auf der Viernheimer Sommerbühne, dass sie zu den Musikerinnen in der Mannheimer Szene gehört, die sich abseits festgefahrenen Schubladendenkens etabliert haben. Der Einfluss des Jazz beispielsweise war nicht zu überhören. Aber auch Blues, Pop und Soul gehören zu den Facetten der Sängerin.

Plattensammlung der Eltern

Als wichtigsten Einfluss in ihrer Kindheit nennt Silke Hauck die elterliche Plattensammlung. Im Gegensatz zu ihren Schulfreundinnen, die eher von musikalischen Eintagsfliegen gefangen waren, konsumierte sie Janis Joplin und Billie Holiday, die Rolling Stones und Albert King. Diese Wurzeln waren prägend, und dahin kehrt sie immer wieder zurück, auch beim Gastspiel auf der Sommerbühne.

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