Fußball

Rückrunde verspricht Spannung

In der Landesliga Rhein-Neckar gab es in der Winterpause zahlreiche Trainerwechsel. Beim TSV Amicitia Viernheim sitzt das Trainer-Duo aber fest im Sattel

Von 
JR
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Das Trainerduo des FC Türkspor Mannheim, Feytullah Genc (r.) und Co-Trainer Bernd Wigand, wurde überraschend vor die Tür gesetzt. © Berno Nix

Viernheim. Für die Teams der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar geht es nach einer langen Winterpause an diesem Wochenende wieder um Punkte. Die Verantwortlichen haben die Zeit genutzt, um eine sportliche Zwischenbilanz zu ziehen und die künftige Entwicklung voranzutreiben. Dazu gehörte natürlich auch das Thema Neuverpflichtungen von Spielern, um die gesteckten Ziele doch noch zu erreichen.

Auffällig war aber das Geschehen auf den Trainerstühlen, die für einige Übungsleiter zu Schleudersitzen geworden sind. Bei mehreren Vereinen hat es in dieser Funktion nämlich einen Wechsel gegeben. Keine Veränderungen auf dem Trainerposten gab es bei Aufsteiger TSV Amicitia Viernheim, wo Patrick Marschlich und Timo Endres fest im Sattel sitzen. Die Blau-Grünen spielen als Neuling bisher eine solide Saison, an deren Ende der Klassenerhalt stehen soll.

Überrascht hat der Rücktritt von Seydou Sy beim SV 98 Schwetzingen, dessen ursprünglicher Vertrag eigentlich noch bis zum Saisonende 2022/23 lief. Wie zu erfahren war, hatte der Trainer Probleme mit der sportlichen Leitung. Die schon länger schwelenden Differenzen konnten nicht ausgeräumt werden. Seydou Sy war seit November 2021 beim Landesligisten im Amt und bescherte den abstiegsgefährdeten Schwetzingern den Klassenerhalt. In der laufenden Saison lief es recht gut, die Spargelstädter überwinterten auf Platz sieben.

Auch beim ambitionierten FV Brühl (FVB) hat der Trainer selbst die Reißleine gezogen. Chefcoach Thorsten Barth hat unmittelbar nach der bitteren 0:8-Heimpleite gegen den ASV Eppelheim sein Amt zur Verfügung gestellt. Zusammen mit FV-Abteilungsleiter Frank Hensel war für die aktuelle Spielzeit ein namhafter Kader zusammengestellt worden. Viele sahen den FVB deshalb als Topfavorit auf die Meisterschaft. Stattdessen schwebt man derzeit sogar in Abstiegsgefahr.

Auch beim Tabellenschlusslicht TSV Kürnbach haben die Verantwortlichen reagiert und sich nach nur drei Monaten einvernehmlich von Alexander Rinne getrennt. Vorübergehend hat Gunter Brand als Nachfolger das Traineramt übernommen. „Die Entscheidung war einvernehmlich. Wir gehen im Guten auseinander“, so der Vorsitzender Marcel Genc.

Wie der Landesligist ASC Neuenheim in einer Presseerklärung mitteilte, hat man nach der Entlassung von Trainer Uli Brecht einen Nachfolger gefunden. Es ist eine interne Lösung, für die sich die Verantwortlichen entschieden. Der spielende Co-Trainer Marcel Hofbauer ist jetzt Cheftrainer bei den Anatomen. Marcel Hofbauer stellt klar: „Ich stehe künftig an der Seitenlinie und fokussiere mich voll und ganz auf das Trainer-Dasein“, wird er in der Pressemitteilung zitiert.

Für einen Paukenschlag sorgte der ambitionierte FC Türkspor Mannheim, der völlig überraschend seine beiden Trainer Feytullah Genc und Bernd Wigand vor die Tür setzte. Genc und Wigand brachten zusammen mit Richard Weber den VfL Kurpfalz Neckarau in der Saison 2021/2022 in die Verbandsliga Baden. Das Duo wechselte zu Beginn der Saison 2022/2023 als Trainergespann zum FC Türkspor Mannheim. Schon zuvor hatte Feytullah Genc einige Jahre bei den „Halbmondkickern“ als Trainer erfolgreich gearbeitet. Aktuell liegt der FC Türkspor Mannheim in der Landesliga Rhein-Neckar auf dem sechsten Tabellenplatz. JR

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