Ringen

Ringer des SRC Viernheim bleiben in der zweiten Liga

Die erste Mannschaft des Stemm- und Ringclubs Viernheim verzichtet auf den Aufstieg und tritt weiterhin in der zweiten Liga an. Darauf hat sich der Verein mit dem Bundesliga-Ausschuss geeinigt.

Von 
Othmar Pietsch
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SRC-Sportvorstand Sascha Niebler (v.l.), Trainer Michael Böh und Ringer Sebastian Schmidt sind zufrieden mit dem Ergebnis. © Othmar Pietsch

Viernheim. In Sachen Auf- und Abstieg zwischen der ersten und zweiten Bundesliga hat der Deutsche Ringerbund in Zusammenarbeit mit den betroffenen Vereinen eine salomonische Entscheidung getroffen. Demnach gibt es zwischen den beiden höchsten Ligen nur einen Absteiger und auch nur einen Aufsteiger. Laut den geltenden Richtlinien wären es jeweils zwei Vereine gewesen. Das hat zur Folge, dass der SRC Viernheim auch in der nächsten Saison im Unterhaus an den Start gehen wird, sehr zur Freude der Verantwortlichen beim Stemm- und Ringclub.

„Wir konnten in einem sehr konstruktiven Gespräch mit den Vereinen eine Regelung finden, die zugunsten der Mannschaften getroffen wurde. Zusätzlich ist es dem Umstand geschuldet, dass aktuell noch drei offene Verfahren in der zweiten Bundesliga beim DRB-Rechtsausschuss I und II liegen“, begründet Manuel Senn, der DRB-Vizepräsident Bundesliga, die Entscheidung.

Der Bundesliga-Ausschuss des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) hat das brisante Thema Auf- und Abstiegsrecht mit den betroffenen Vereinen ASV Urloffen und AVG Markneukirchen (beide erste Bundesliga) sowie SRC Viernheim und RV Lübtheen (beide zweite Bundesliga) beraten. In diesem Gespräch wurde eine von den Richtlinien abweichende, einmalige Regelung „zum Wohle des Ringkampfsports“, so Senn, getroffen. Die Siebtplatzierten aus den beiden Staffeln der ersten Bundesliga, der ASV Urloffen und der AVG Markneukirchen, verbleiben demnach im Ligaoberhaus. Die Zweitplatzierten der beiden Staffeln der zweiten Bundesligen, der SRC Viernheim und der RV Lübtheen, verzichten auf ihr Aufstiegsrecht.

Die Aufteilung der 16 Erstligisten erfolgt weiterhin in zwei Gruppen und wird Anfang des Jahres bekanntgegeben. In der zweiten Bundesliga stehen bisher 13 teilnehmende Vereine fest. Das sind der RV Lübtheen, der RC CWS Düren-Merken, AC Heusweiler, ASV Hüttigweiler, KV Riegelsberg, SVG Weingarten, SRC Viernheim, RKG Reilingen/Hockenheim, KSV Rimbach, SV Hallbergmoos, RG Kurpfälzer Löwen, SV Johannis Nürnberg und die RKG Freiburg 2000. Die drei fehlenden Teilnehmer werden in einer Aufstiegsrunde ermittelt. Der VFK Lünen-Süd, der TSV Gailbach, die Wrestling Tigers Rhein Nahe, die WKG Ludwigshafen und der TV Essen-Dellwig treffen am 14. Januar in Turnierform aufeinander.

Sascha Niebler, Sportvorstand der Südhessen, war an der Telefonkonferenz beteiligt. „Nachdem es in unserer Liga zuletzt merkwürdige Ergebnisse gab, habe ich mich an den DRB gewandt. Anscheinend wurde absichtlich verloren, um nicht aufsteigen zu müssen. Das wäre für den Vizemeister nämlich verbindlich gewesen. Auch in der Nord-Staffel gab es ähnliche Vorfälle. Daraufhin kam es zu der Zusammenkunft mit dem bekannten Ergebnis.“ Mit der Entscheidung kann man beim Stemm- und Ringclub ganz gut leben. „Das ist das, was wir uns vorgestellt haben. Wir hätten uns zwar auch einem anderen Ergebnis gebeugt. Die erste Liga wäre aber nur schwer zu stemmen gewesen“, zeigt sich Niebler zufrieden.

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